Verarbeitung und Sicherheit bremsen Funkchip-Technik

RFID wird Teil der Wertschöpfungskette

27.01.2006
Von Dorothea Friedrich

Keine neue Idee

Dabei ist die Idee des Funkchips nicht wirklich neu. Bereits im zweiten Weltkrieg setzten die Alliierten Vorläufer der Chip-Technik zur Freund-Feind-Erkennung von Flugzeugen und Schiffen ein. Inzwischen hat sich RFID in vielen Lebensbereichen etabliert.

Es kommt im neuen E-Pass ebenso zum Einsatz wie beim Pharmahersteller Pfizer. Der will die Verpackung seines Erfolgsprodukts Viagra mit Funkchips versehen. Mittels eines Lesegeräts können Händler dann die Echtheit überprüfen und so vor den weit verbreiteten Fälschungen sicher sein.

In den Plaketten der österreichischen Maut-Aufkleber und in den Eintrittskarten für die Fußballweltmeisterschaft sind Funkchips integriert. Die Bibliothek des Vatikan stattet ihre rund zwei Millionen Bücher und Handschriften mit RFID aus. Die Münchner Stadtbibliothek stellt gerade ihr gesamtes Ausleihsystem darauf um.

Airbus Industries leiht Präszisionswerkzeuge an Partnerunternehmen nur noch mit dieser Technik aus. Seitdem ist der Schwund bei den teuren Spezialgeräten drastisch zurückgegangen.

Effizienzsteigerung mit RFID

Vor allem in der Prozesssteuerung und in der Lagerhaltung locken RFID-Projekte mit enormen Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz. So hat Siemens für ein mittelgroßes Distibutionszentrum ein Einparpotenzial von rund 500.000 Euro pro Jahr errechnet. Rund fünf Prozent davon sollen durch niedrigere Personalkosten erreicht werden. Den Löwenanteil macht ein deutlich geringerer Anteil an falsch bepackten Paletten aus.

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