Komplett-Outsourcing abgeschlossen

SAP größter Ressourcenfresser

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Der Verlag der "Neuen Westfälischen" hat SAP nach außen gegeben. IT-Chef Bernd A. Müller berichtet über seine Erfahrungen mit der neuen bedarfsorientierten SAP-Lösung.

CIO.de: Warum haben Sie sich dafür entschieden, Ihre SAP-Anwendungen komplett nach außen zu geben?

Bernd A. Müller, EDV-Leiter bei der Neuen Westfälischen in Bielefeld, gab SAP nach außen und ist sehr zufrieden damit.
Bernd A. Müller, EDV-Leiter bei der Neuen Westfälischen in Bielefeld, gab SAP nach außen und ist sehr zufrieden damit.
Foto: Neue Westfälische

Bernd A. Müller, EDV-Leiter beim Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co. KG: Vor zweieinhalb Jahren wurde ein Konsolidierungsprojekt gestartet, bei dem zwei Medien-IT-Abteilungen zueinander geführt werden sollten. Bei der Prüfung und Identifizierung der Konsolidierungsmöglichkeiten kam dann heraus, dass die SAP-Systeme die größten "Ressourcenfesser" waren und zwar vor allem hinsichtlich des eingesetzten Personals, der Betriebskosten und der technischen Ausstattung. Nach Definition der betriebsrelevanten Eckdaten und der Service Level Agreement für die SAP-Systeme war uns klar, dass wir durch das OutsourcingOutsourcing eine höhere Verfügbarkeit und ein Einsparungspotenzial von bis zu 50 Prozent realisieren könnten. Daraufhin haben wir den Markt sondiert und das Vorhaben relativ schnell umgesetzt. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

CIO.de: Wie kam es zu dieser Überdimensionierung der SAP-Systeme?

Müller: Das ist im Grunde ein übliches Problem bei SAPSAP. Die SAP-Systeme werden fast immer für den Spitzenbetrieb (die höchste Auslastung) dimensioniert. Bei uns standen HPHP/UX-Maschinen und große SAN-Systeme, die eher in Großunternehmen als bei mittelständischen Unternehmen eingesetzt werden. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

CIO.de: Sie haben dann also gesagt, das brauchen Sie nicht mehr, wir konzentrieren uns aufs Kerngeschäft. Und das ist nicht SAP, oder?

Müller: Ja, das stimmt. Ich habe eine Matrix erstellt, in der die Systeme, die wir haben, abstrahiert dargestellt wurden. Auf der einen Seite stand die Infrastruktur, auf der anderen die Business-Applikationen, mit denen wir Wertschöpfung haben. Überall, wo es keine Wertschöpfung gab, habe ich damit begonnen zu standardisieren. Und innerhalb des Bereichs der StandardisierungStandardisierung haben wir dann überlegt, welche könnten wir durch externe Unternehmen abbilden lassen oder komplett outsourcen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

CIO.de: Wie lief der Auswahlprozess des Dienstleisters?

Müller: Wir sind eine regionale Tageszeitung und haben uns erst einmal lokal umgeschaut. Aufgrund der Skills, des Know-Hows, des Portfolios und des Verständnisses für die Probleme der Medienbranche haben wir uns dann für arvato systems entschieden.

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