Komplett-Outsourcing abgeschlossen

SAP größter Ressourcenfresser

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

CIO.de: Wie war der Zeitrahmen des Projekts?

Müller: Wir hatten einen engen Zeitplan. Auf der Messe für die Zeitungs- und Medienindustrie IFRA im Oktober 2009 haben wir den Letter of Intent unterschrieben. Die Projektierungsphase dauerte zwischen acht und zehn Wochen, während der wir über das Thema gesprochen haben. Kurz nach Vertragsunterzeichnung begannen wir mit der Umsetzung. Im April 2010, also nach einem halben Jahr, sind wir schon live gegangen.

Nach der Umstellung kaum nennenswerte Probleme

CIO.de: Wie hat die Umstellung funktioniert?

237.809 Exemplare vertreibt die gesamte Zeitungsgruppe Neue Westfälische im dritten Quartal 2010 täglich. Sie ist die auflagenstärkste Zeitung in der Region Ostwestfalen-Lippe.
237.809 Exemplare vertreibt die gesamte Zeitungsgruppe Neue Westfälische im dritten Quartal 2010 täglich. Sie ist die auflagenstärkste Zeitung in der Region Ostwestfalen-Lippe.
Foto: Neue Westfälische

Müller: Zuerst gab es große Skepsis – sowohl bei den Endnutzern als auch im Expertenkreis. Es gab kaum Dokumentationen, auf die wir zurückgreifen konnten, aber viele technische Eigenheiten, die hier entwickelt worden waren und begradigt werden mussten.

Nach der Umstellung gab es dann im Dialogverhalten der Systeme kaum nennenswerte Probleme. Selbst deutlich komplizierte Schnittstellen zu angrenzenden Systemen liefen weitestgehend fehlerfrei. Heute können wir sagen, dass sich die Verfügbarkeit und der Service Level deutlich erhöht haben.

CIO.de: Sie würden diesen Schritt anderen Verlagen auch empfehlen?

Müller: Auf jeden Fall. Wir haben jetzt eine bedarfsorientierte SAP-Lösung.

CIO.de: Wie viel haben Sie denn nun eingespart?

Müller: Wir haben ein klassisches SAP-System mit FI, CO etc. sowie eine SAP-Instanz, auf der wir eine Branchen-Software vom Gutenberg-Rechenzentrum betreiben, und wir hatten ein Data Warehouse. Die erwartete Kostensenkung hat sich dann gleich nach der Umstellung eingestellt. Heute, nach der Migration des Data Warehouse, gehen wir davon, dass wir durch die Umstellung insgesamt rund 50 Prozent der bisherigen Kosten einsparen.

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