Welcher ERP-Anbieter günstiger ist, hängt von vielen Faktoren ab

SAP und Oracle im Vergleich

20.02.2009
Von Nicolas Zeitler

Was die grundsätzliche Aussagekraft der Studie zusätzlich schwächt, ist die geringe Antwortquote von nur acht Prozent der Befragten. So habe man IT-Manager von etwa 1.000 Oracle-Anwenderfirmen angerufen, nur 86 wollten an der Umfrage teilnehmen, wie Wieland berichtet. Bei den SAP-Nutzern lag die Teilnehmerzahl bei 127.

SAP-Kunden nutzen häufig HR-Anwendungen der Walldorfer

Eine mögliche Erklärung für die Zurückhaltung sieht Wieland darin, dass Kosten ein "sensibles Thema" seien. Manchem Unternehmen habe womöglich das Vertrauen gefehlt, Daten herauszugeben. Andere hätten die zum Teil sehr speziellen Fragen nicht zu beantworten vermocht.

Beim Vergleich der Firmen aus verschiedenen Branchen zeigte sich zunächst, dass SAP-Nutzer häufiger Finance- und HR-Anwendungen des Anbieters nutzen, Oracle-Kunden dagegen haben häufiger CRM, SRM und Produktions-Software im Einsatz. Diese Unterschiede wurden allerdings für die Darstellung der anderen Umfrageergebnisse nicht weiter beachtet.

Lizenzen und Wartung machen weniger als zehn Prozent aus

Beim Vergleich der Lizenzkosten zeigte sich, dass sich diese nicht wesentlich unterscheiden. Ohnehin machen die Lizenzen und die in ihrer Höhe oft umstrittenen Support-Ausgaben oft weniger als ein Zehntel an den gesamten Kosten (TCOTCO) aus, wie der RAAD-Bericht betont. Alles zu TCO auf CIO.de

In der Gegenüberstellung der Lizenzkosten pro SAP- bzw. Oracle-Nutzer und der Lizenzkosten pro Mitarbeiter - die eingeschlossen, die nicht mit den Anwendungen arbeiten - wurden ebenfalls keine Unterschiede deutlich. Nur bei den Wartungskosten hatten die Oracle-Kunden erwartungsgemäß höhere Ausgaben als die SAP-Anwenderfirmen.

Zur Startseite