Sapphire 2012 Madrid

SAP will Kunden zu mehr Innovation überreden

Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Digitalisierung krempelt Branchen um

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssten die Verantwortlichen in den Unternehmen bereit sein, ihre Geschäftsmodelle und Prozesse zu hinterfragen, sowie sich stärker für neue Ideen zu öffnen. Die bestehenden Verhältnisse könnten sich binnen weniger Jahre fundamental verändern.

Als Beispiel führt Snabe die Entwicklungen der Musikindustrie in den vergangenen 15 Jahren an. Hier habe sich durch Techniken wie die Erfindung des MP3-Formats, das Aufkommen von Peer-to-Peer-Netzen und Tauschbörsen wie Napster sowie Apples iPod-Player und dem Online-Marktplatz iTunes ein klassisches Geschäftsmodell, das über Jahrzehnte Bestand hatte, innerhalb von nur wenigen Jahren komplett verändert. Das könne im Grunde in sämtlichen Industrien und Branchen passieren, stellt Snabe fest.

So fundamental sich das Geschäft der Anwender aus Sicht der SAP-Oberen verändern könnte, mischen diese Entwicklungen wohl auch das SAP-Produktportfolio kräftig auf. Auch wenn das Management bemüht ist, Stabilität und Kontinuität gerade rund um die Kernprodukte ERPERP und die Business Suite zu vermitteln, rumort es rund herum doch kräftig. Treibende Kräfte sind dabei die Entwicklungen, die die Marktforscher von Gartner erst kürzlich unter dem Begriff "Nexus of Forces" zusammengefasst haben: Cloud, Data, Social und Mobile. "Das ist heute schon real", sagt McDermott. Alles zu ERP auf CIO.de

Für die Cloud hat SAP auf der Sapphire mit "Financials OnDemand" einen weiteren Funktionsbaustein vorgestellt, neben den bereits bestehenden Cloud-Modulen "Sales OnDemand" und "Travel OnDemand" sowie den mit der Übernahme von SuccessFactors zugekauften Human-Resources-Lösungen (HR) aus der Cloud. Anwender sollen damit sämtliche Finanzprozesse im Unternehmen abwickeln können. Buchungsregeln und Steuervorschriften verschiedener Länder seien in dem System bereits berücksichtigt. Außerdem lasse sich Financials OnDemand mit zentralen SAP-ERP-Systemen integrieren, die Unternehmen nach wie vor meist On-Premise betrieben.

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