IT-Infrastruktur nach Firmenverkauf herausgelöst

Schenck Process migriert ERP und wechselt Dienstleister

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Vor einigen Jahren übernahm das eigene Management das Unternehmen. Als Einzelfertiger mit weltweiten Matrixstrukturen verfügte Schenck Process über eine gewachsene IT-Landschaft mit stark vernetzten Strukturen im Konzernverbund. Nun wurden alle IT-Dienstleistungen neu ausgeschrieben.

Nach der Einigung mit Gisa galt als wichtigstes Ziel die Migration aller Systeme inklusive des kompletten Datenbestandes in das neue Rechenzentrum. Dazu mussten die SAP-Experten das komplette SAP R/3 4.6c mit seinen 26 Umsystemen ohne Datenverlust aus dem Netzwerk und bei laufendem Betrieb herauslösen. Parallel zum technischen Umzug sollte der neue Dienstleister auch die gesamte Anwendungsbetreuung und den Servicedesk übernehmen. Kein triviales Unterfangen, denn Schenck Process und Vorgängerunternehmen sind seit dem Releasestand R/2 SAP-Anwender.

Nach erfolgtem Umzug stand das Upgrade der ERP-Module auf SAP ERP 6.0 an. Als weltweit agierendes Unternehmen war es für Schenck Process wichtig, Ländercodes darstellen und Währungen problemlos umrechnen zu können - das Systems wurde also auch auf Unicode umgestellt. Beide Vorhaben ließen sich in zwei Abschnitten von drei und zwei Monaten umsetzen.

Dabei erstellten die Gisa-Leute zunächst in enger Zusammenarbeit mit Key-Usern und dem On-Site-Team von Schenck getrennte Konzepte für SAP sowie die IT-Infrastruktur des Unternehmens. Sie dokumentierten sämtliche Schnittstellen zu Fremdsystemen in einem Betriebshandbuch. Um Synergien und Qualitätsvorteile optimal ausnutzen zu können, analysierte das Projektteam zudem mögliche Software-Wechsel außerhalb der SAP-Anwendungen und schrieben detaillierte Pflichtenhefte.

Gewachsene Datenbankstrukturen

Die eigentliche Migration der IT-Infrastruktur des ERP erwies sich als kompliziert, zum einen wegen der Komplexität einer Matrixorganisation zum anderen wegen der über die Jahre gewachsenen Datenbankstrukturen. Als besondere Herausforderung erwiesen sich die Archive des Unternehmens. Über lange Zeit angesammelte Daten mussten aus einer Vielzahl von Systemen und von verschiedenen Standorten in die neue Systemstruktur überführt werden.

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