Schwerpunkt Mobile IT: Außendienstanbindung bei der LVM

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Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Die mobile Anbindung der Außendienst-Laptops war in der neuen ITArchitektur kein großes Problem mehr. Weil alle Daten und Anwendungen zentralisiert sind, war lediglich einzusätzlicher mobiler Kommunikationskanal einzurichten. "Die technische Realisierung mobiler Anbindungen ist meist kein großes Problem - im Gegensatz zur IT- und Prozessintegration", sagt auch Telematik-Experte Gruhn. Die Außendienstler greifen jetzt in Echtzeit auf dieselben Daten und Programme zu wie ihre Kollegen in der Zentrale und in den Agenturen. Wenn ein Außendienst-Mitarbeiter die Stammdaten eines Kunden, etwa Adresse oder Bankverbindung, ändert oder einen neuen Vertrag abschließt, wird das sofort im zentralen Datenbestand gespeichert und ist für alle Mitarbeiter zugänglich.

Hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit

Das Konzept stellt allerdings hohe Anforderung an die Verfügbarkeit der Anwendungen. Denn anders als bei Offline-Clients mit eigenen Applikationen und Daten sind die Nutzer darauf angewiesen, dass die Rechner der zentralen Datenverarbeitung in Münster ständig in Betrieb sind. "Wir haben unser Ziel nicht auf 7 mal 24 mal 365 ausgerichtet", räumt Schmidt ein. Die ursprünglich vereinbarten Betriebszeiten - Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr und Samstag von 8 bis 14 Uhr - würden deutlich übertroffen. "Zurzeit erreichen wir 7 mal 2X mal 36X" - übersetzt: Die Systeme sind an mindestens 360 Tagen pro Jahr mindestens 20 Stunden verfügbar, eher mehr.

Eine weitere Herausforderung, die sich aus dem Echtzeit-Verfahren ergibt, erläutert Gruhn: "Je dünner der Client, desto größer ist der Kommunikationsbedarf für die permanente Verbindung zum Zentralsystem." Die geringe Bandbreite der mobilen MedienMedien sei aber kein Problem: Für die kleinen Datenmengen bei der Versicherungsberatung reiche GPRS aus. Top-Firmen der Branche Medien

LVM-Vorstand Schmidt räumt zwar ein, dass dieKommunikationskosten gestiegen seien. Über die Investitionen für die IT-Umstrukturierung und die mobileAnbindung schweigt er sich jedoch aus. "Das Gesamtprojekt zahlt sich auf jeden Fall für uns aus", versichert er. "Die Rationalisierungsgewinne werden wir zumeinen zur Erweiterung des Serviceangebotes nutzen und zum anderen, um unser Angebot für die Kunden attraktiver zu machen."

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