Wie Manager Talente halten

Schlechte Mitarbeiter müssen gehen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Es gibt A-, B- und C-Mitarbeiter. Viele Chefs begnügen sich mit durchschnittlichen Mitarbeitern. Die schaden der Firma, sagt Jörg Knoblauch. Der Unternehmer erklärt, wie man die besten bekommt.

CIO.de: Warum finden Sie gutes Personal so wichtig?

Jörg Knoblauch: Dass gute Mitarbeiter wichtig sind, wusste man eigentlich schon immer. Neu ist die gewaltige Kluft zwischen A-, B- und C-Mitarbeitern.

CIO.de: Was verstehen Sie unter A-, B- und C-Mitarbeitern?

Jörg Knoblauch hält nichts davon, mittelmäßige Mitarbeiter einzustellen. Allerdings beobachtet er das Gegenteil: "Viele Firmen begnügen sich mit denen, die das tun, was man ihnen anschafft."
Jörg Knoblauch hält nichts davon, mittelmäßige Mitarbeiter einzustellen. Allerdings beobachtet er das Gegenteil: "Viele Firmen begnügen sich mit denen, die das tun, was man ihnen anschafft."
Foto: Jörg Knoblauch

Jörg Knoblauch: Bildlich gesprochen zieht der A-Mitarbeiter den Karren, der B-Mitarbeiter geht nebenher und der C-Mitarbeiter setzt sich oben drauf. Chefs fällt es wie Schuppen von den Augen, dass sich hier so gewaltige Unterschiede auftun und der C-Mitarbeiter der Firma Kraft entzieht. Wir erleben gerade im Moment, dass die A-Mitarbeiter in den Mittelpunkt des Interesses rücken.

CIO.de: Warum sollen Unternehmen versuchen, nur A-Mitarbeiter einzustellen?

Jörg Knoblauch: Der A-Mitarbeiter treibt das Unternehmen voran, begeistert und verkauft. In einer Zeit wo die meisten ihr Geld mit Innovationen verdienen, braucht man dafür die größten Talente. In der IT macht es einen gewaltigen Unterschied, ob jemand durchschnittlich oder hervorragend programmieren kann. Wenn Sie in Deutschland sitzen und beim Kunden einen Wow-Effekt auslösen müssen, reicht die zufriedenstellende Leistung von einem B-Mitarbeiter nicht aus.

CIO.de: Sind in bestimmten Bereichen nicht auch die B-Mitarbeiter gefragt? Etwa, wenn es vor allem darum geht, eine Aufgabe zuverlässig zu erledigen?

Jörg Knoblauch: Gerade erst hat mich jemand angesprochen und gesagt, man braucht doch nicht nur Häuptlinge, sondern auch Indianer im Unternehmen. Nehmen Sie als Beispiel Lance Armstrong, ein klarer A-Mitarbeiter. Was ist mit seinen Wasserträgern, reichen da B-Mitarbeiter aus?

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