Deutsche Bank

Schneller rechnen

07.04.2003
Von Patrick Goltzsch

Während die technischen Erkenntnisse bereits überzeugen, stehen Daten zur Total Cost of Ownership (TCOTCO) noch aus. Für eine exakte Evaluierung der Kosten von Betrieb und Wartung sei es noch zu früh, sagt Eckhardt. Sicher ist er sich nur, dass Anwendungs-Software, die bislang auf klassischen Unix-Systemen lief, mit wenig Aufwand auf Linux übertragen werden kann. Alles zu TCO auf CIO.de

Die positiven Ergebnisse bewegen die Deutsche Bank, bei jedem neuen Projekt auch eine Lösung auf Linux-Basis in Betracht zu ziehen. Gleichzeitig werden auch bestehende Projekte unter diesem Aspekt neu bewertet. Einschränkungen bestehen in der Skalierbarkeit des Betriebssystems. Die aktuelle Linux-Kernel-Version 2.4 ist optimiert für die Unterstützung von acht Prozessoren. Zum Vergleich: Sun bietet derzeit Maschinen mit bis zu 106 Prozessoren. Dieses Linux-Handicap lässt sich lösen, indem mehrere Server zu einem Cluster verknüpft werden. Eine andere Möglichkeit: Mehrere Platinen werden jeweils mit Prozessoren und Speicher in einem Blade-Server gekoppelt.

Datenbank-Cluster im Linux-Test

Eine andere Hürde bildete der Mangel an etablierten Anwendungen. Doch Linux hat seinen Exotenstatus mittlerweile verloren. Ob SAPSAP, BEA oder Veritas - fast alle großen Anbieter unterstützen den früheren Außenseiter. So finden auch komplexe Anwendungen ihren Weg auf die neue Plattform. Eckhardt hält es für absehbar, dass es nicht beim Number Crunching bleiben wird: "Erste Prüfungen für einen Datenbank-Cluster auf Basis von OracleOracle laufen bereits", sagt Eckhardt. Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

In ihrer Analyse erwägt die Forschungsabteilung der Deutschen Bank bereits die Konsequenzen der künftigen Entwicklung. Sollte freie Software sich durchsetzen, könnte "in der IT-Branche die Fähigkeit, die Herausforderung Open SourceOpen Source aktiv anzugehen und produktiv umzusetzen, zu einem zentralen Erfolgsfaktor werden. Diese Fähigkeit eines IT-Unternehmens wird damit zu einem wichtigen Kriterium bei seiner Bewertung." Alles zu Open Source auf CIO.de

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