Topmanager-Studie

Schweizer Chefs am zufriedensten

01.10.2007
Von Alexander Zeuner

Bittet man um spontane Nennungen, werden die Unterschiede zwischen den Ländern deutlicher. In Österreich wird vor allem die EU-Erweiterung als wichtiges Thema im Unternehmensumfeld genannt.

Schweizer und deutschen Führungskräften bereiten hingegen ganz besonders die politischen Rahmenbedingungen und die Gesetzgebung Kopfzerbrechen. Umstrukturierungen scheinen nur die deutschen Manager in höherem Maße zu beschäftigen. Die Mehrwertsteuererhöhung wurde von einer einzigen der 319 befragten Führungskräfte genannt.

Der wirtschaftliche Aufschwung macht sich auch in den Chefetagen bemerkbar. Etwa 57 Prozent aller befragten Top-Manager beurteilen die Zukunft ihres Unternehmens positiver als noch vor zwei Jahren. Auch hier drängen sich die Schweizer mit 64 Prozent an die Spitze im Drei-Länder-Vergleich. Deutschland liegt mit rund 51 Prozent an dritter Stelle.

Unternehmensfeind Politik?

Trotz der aktuell hervorragenden Stimmung sehen die Führungskräfte aber auch Risiken in der globalisierten Wirtschaft. Der Wettbewerb bereitet den Schweizern (76,1 Prozent), ganz besonders aber den Österreichern mit 79 Prozent Zustimmung Sorgen. Im Land des Exportweltmeisters sind es immerhin noch 67,3 Prozent der Befragten, die im Wettbewerb ein ziemlich oder sehr großes Problem für die Zukunft sehen.

In Deutschland folgt dicht dahinter die Nennung der politischen Rahmenbedingungen. In der Schweiz oder Österreich wird die Politik als weniger störend empfunden. 60 Prozent der deutschen Manager stimmen der Aussage zu, dass eine Unterstützung durch die Politik in der Unternehmenspraxis nur wenig spürbar sei. Eine Einschätzung, die in der Schweiz 57,9 Prozent und in Österreich 48,2 Prozent Zustimmung findet.

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