BENCHMARKING FÜR MEHR IT-EFFIZIENZ

Sich mit anderen messen

04.03.2002

 Oberflächlich oder effizient?

 Hart geht Jürgen Wengorz, Technischer Leiter Business der Unit IT-Management Solutions beim Heidelberger Business-Intelligence-Anbieter SAS, mit Benchmarking ins Gericht: „Damit kriege ich meine Kosten nicht in den Griff.“ Die standardisierten Vergleichsdaten lieferten nur oberflächliche Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge.

 Auch Streibich von T-Systems sieht den Nutzen weniger in der Kostenreduzierung: „Unsere Kunden verlangen oft ein Benchmarking von uns. Das bietet Orientierung und Sicherheit. Aber vieles lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken.“ Immerhin wurde die Effizienz eines Rechenzentrums nach Benchmarkings zwischen 1997 und 2000 erheblich gesteigert; die Kosten gingen um rund hundert Millionen Euro zurück.

 Kritiker Wengorz schlägt einen anderen Weg vor: „Unternehmen müssen zusammen mit den Kunden Service Levels (SL) festlegen und ein SL-Management einführen.“ Zu Kunden zählt er sowohl die Mitarbeiter sowie externe Partner. „Diese SL müssen knallhart festgelegt werden, bei Nichteinhaltung Sanktionen folgen“, sagt Wengorz und fügt hinzu: „So bekomme ich mit relativ wenig Geld und Aufwand gute Ergebnisse. Mit dem SL-Management schaffe ich mir ein strategisches Planungsinstrument.“

 Als dauerhaftes Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung setzt auch Janzen von Triaton Benchmarking ein. Vor eineinhalb Jahren hat er den ersten Vergleich durchgeführt, der zweite läuft derzeit. Nach einer dritten Studie soll Schluss sein; dann will er anhand der Ergebnisse ein eigenes Controlling aufgebaut haben. Bereits jetzt führt Janzen mithilfe von Gartner-Zahlen monatlich Tests durch. Benchmarking ist für ihn Alltagsgeschäft.

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