Android-Schwachstelle

Sicherheitslücke bei Samsung-Smartphones

Hans-Christian Dirscherl ist Redakteur der PC-Welt.
In vielen Android-Smartphones von Samsung steckt eine ernste Sicherheitslücke. Unter anderem sind das Galaxy S2 und das aktuelle Top-Modell S3 betroffen. Angreifer können über die Lücke vollen Zugriff auf das Smartphone bekommen.
Schwere Sicherheitslücken gibt es momentan bei Samsung-Smartphones - im Bild das Galaxy S3.
Schwere Sicherheitslücken gibt es momentan bei Samsung-Smartphones - im Bild das Galaxy S3.
Foto: Samsung

Im Android-Entwicklerforum XDA Developers hat der User alephzain eine ernste Sicherheitslücke beschrieben. Die Sicherheitslücke betrifft ausschließlich Android-Smartphones von Samsung. Unter anderem weisen die Topmodelle Samsung Galaxy S2 und S3 die Lücke auf.

Ein Angreifer kann mit einer entsprechend präparierten Android-App, die auf einem der betroffenen Android-Smartphones installiert wird, vollen Root-Zugriff erlangen. Eine dementsprechend manipulierte Android-App holt sich die Root-Rechte, ohne darüber den Benutzer zu informieren oder diesen um Erlaubnis zu fragen. Mit dem Root-Zugriff kann man auf einem Android-Smartphones praktisch alles machen und das Smartphone nach Belieben manipulieren. Auch MalwareMalware, die Daten stiehlt oder Premium-Kurznachrichten verschickt, lässt sich damit auf dem Androiden einschleusen. Alles zu Malware auf CIO.de

Die Schwachstelle steckt direkt im Android-Kernel der betroffenen Samsung-Smartphones, also ganz tief im System. Sie betrifft Geräte, die mit einem Exynos-Prozessor vom Typ 4210 oder 4412 laufen. Das sind folgende Samsung-Androiden: Galaxy S2, Galaxy S3, Galaxy Note, Galaxy Note II, Galaxy Note Plus und das Galaxy Note 10.1, wie man dem Eintrag auf XDA Developers entnehmen kann.

Samsung hat sich zu der Schwachstelle noch nicht geäußert, unsere diesbezügliche Anfrage blieb bis jetzt unbeantwortet. Einen offiziellen Patch von Samsung gibt es noch nicht. Im Internet wird zwar eine App zur Installation bereit gestellt, die die Sicherheitslücke schließen soll, deren Installation geschieht jedoch auf eigene Gefahr und ohne Gewähr. So lange die Sicherheitslücke nicht geschlossen wurde, sollten Sie bei der Installation von Apps zurückhaltend sein und besonders auf die Herkunft einer App achten. Installieren Sie zudem Apps nur von Google Play und nicht von anderen Downloadquellen. (PC-Welt)

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