Angriffe auf Daten erfolgen meist innerhalb einer Firma

Sicherheitslücke Drucker

Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.

Wie andere Netzwerkgeräte auch, bieten die meisten integrierten Print-Server das Anlegen einer Zugriffskontrollliste (ACL) an. Darin lassen sich IP-Adressen oder IP-Adressbereiche definieren, die auf den Drucker Zugriff haben. Je nach Ausführung lässt sich dabei der Zugriff auf den Drucker wie auch der Zugriff auf den Print-Server regeln. Einige Druckermodelle offerieren außerdem die Möglichkeit, die Zugriffe über die entsprechenden Benutzer zu regulieren.

Wer darf was?: Bei Netzwerkdruckern lässt sich in der Regel festlegen, wer auf welche Weise zugreifen darf.
Wer darf was?: Bei Netzwerkdruckern lässt sich in der Regel festlegen, wer auf welche Weise zugreifen darf.

Insbesondere bei Farb- oder multifunktionalen Modellen lassen sich darüber hinaus einzelne Funktionen für bestimmte Benutzer einschränken. Dies kann beispielsweise die Möglichkeit, in Farbe zu drucken, betreffen. Bei Geräten der neuesten Generationen lassen sich diese Einstellungen häufig noch weiter aufschlüsseln. Dies kann in der Praxis bedeuten, dass Anwender zum Beispiel ausschließlich aus Powerpoint in Farbe drucken dürfen.

Sicher drucken

Zahlreiche Netzwerkdrucker bieten bereits ab Werk eine Basisfunktionalität in Sachen Druck von vertraulichen Dokumenten. Üblicherweise muss der Anwender dazu im Treiber einen PIN-Code für den Druckauftrag vergeben. Erst wenn dieser am Gerät aktiviert wird, lässt sich der Druckauftrag abrufen. Einige Druckermodelle müssen für diese Funktionalität mit einer Festplatte oder einem anderen Speichermedium ausgestattet sein.

Auf Abruf: Der mit einem Kennwort versehene Druckauftrag wird erst mit Eingabe des Codes am Gerät ausgegeben.
Auf Abruf: Der mit einem Kennwort versehene Druckauftrag wird erst mit Eingabe des Codes am Gerät ausgegeben.

Von nahezu allen namhaften Druckerherstellern befinden sich zudem Lösungen im Angebot, bei denen sich der Anwender eindeutig am Gerät identifizieren muss, bevor der Druckauftrag im Ausgabefach landet. Die Authentifizierung kann beispielsweise über SmartCards, die herkömmlichen Zugangskarten oder Fingerprint-Sensoren erfolgen. Je nach System lässt sich damit nicht nur garantieren, dass nur berechtigte Anwender an die jeweiligen Druckaufträge kommen. Darüber hinaus bieten die meisten Lösungen eine Anbindung an die Kostenstellen, sprich die einzelnen Druckaufträge können entsprechenden Kostenstellen zugeordnet werden.

Einige Netzwerkdrucker besitzen die Funktionalität, den letzten Druckauftrag am Gerät noch einmal abzurufen – also eine Art Wahlwiederholung des Druckjobs. Das kann durchaus praktisch sein, etwa wenn einem erst am Drucker einfällt, dass man doch gerne eine zweite Kopie gehabt hätte.

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