Nur ein Viertel der IT-Räuber zielt auf Firmengeheimnisse

Sicherheitsrisiko Datenklau

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mehr als drei Viertel der Unternehmen halten Diebstahl durch Insider für die größte Gefahr der Datensicherheit. Zwei Drittel bezeichnen die Fahrlässigkeit ihrer Mitarbeiter als größtes Risiko. Eine Studie des Lösungsanbieters Infowatch widerspricht dieser Einschätzung allerdings.
Wie die die Unternehmen die Bedrohungen gewichten.
Wie die die Unternehmen die Bedrohungen gewichten.

Eine Analyse der Situation 2006 zeigt laut Infowatch, dass nur bei jedem vierten intern verursachten Leck böser Wille am Werk war. Fahrlässigkeit steht als Ursache hinter 77 Prozent der Datenverluste.

Durchaus treffend allerdings sehen die europäischen Firmen in beiden Formen von Datenverlust die größten IT-Bedrohungen, weit vor Viren (49 Prozent), Hackern (41 Prozent) oder Spam (32 Prozent).

Denn der Schaden ist laut Infowatch immens - sowohl für Image und Umsatz der Firmen als auch für Heerscharen von Betroffenen. Beim heftigsten Fall 2006 gingen beispielsweise die persönlichen Daten von knapp 29 Millionen Veteranen und Angehörigen der US-Streitkräfte verloren.

Erstaunlicherweise klauen IT-Räuber häufiger persönliche Daten (81 Prozent) als Firmengeheimnisse und sonstige Informationen (19 Prozent). Die schlimmste Folge von Datenlecks ist aus Sicht der Unternehmen, dass der gute Ruf leidet (63 Prozent); es folgt die Angst vor Kundenverlusten (51 Prozent).

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