Wartungsvertrag gekündigt

Siemens legt sich mit SAP an

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Daraufhin kündigte Siemens den laufenden Vertrag zum Ende des Jahres. Dass damit das Tuch zwischen beiden Unternehmen zerrissen ist, ist längst nicht ausgemacht. Normalerweise laufen die Wartungsverträge über ein Jahr, erklärt IDC-Analyst Rüdiger Spies: "Ein Wartungsvertrag muss zum Ende seiner Laufzeit entweder neu verhandelt werden oder er verlängert sich automatisch, wenn der Kunde nicht rechtzeitig kündigt." Insofern ist eine Kündigung juristisch ein ganz normaler Vorgang - wenn auch unüblich.

Außergewöhnliche Taktik von Siemens

Im Fall von Siemens steht also zu vermuten, dass es sich um eine Verhandlungstaktik der außergewöhnlichen Art handelt. Mit der Kündigung liegt es nun an der SAP, ihrem langjährigen Partner ein Angebot zu unterbreiten. Sollte die Company auf ihren Preisen beharren, besteht vielleicht tatsächlich die Gefahr, dass sich einer der wichtigsten Kunden für länger aus dem Service-Abkommen verabschiedet.

Anderen SAP-Anwendern könnte eine solche Entscheidung den letzten Schubs geben, um sich ebenfalls nach Alternativen umzuschauen.

Zur Startseite