Microsoft, RIM, Good, MobileIron

Smartphone-Kosten steigen rasant

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Dabei geht es mit Blackberry schon seit 2009 rapide abwärts.
Dabei geht es mit Blackberry schon seit 2009 rapide abwärts.
Foto: Osterman Research

36 Prozent der MDM-Nichtanwender denken, dass sie noch keinen Bedarf dafür haben, ein Viertel hält die Zahl der im Unternehmen eingesetzten mobilen Endgeräte noch für zu gering. 21 Prozent sagen, eine MDM-Anschaffung sei momentan zu teuer, ebenso viele meinen, die Ausgaben für eine derartige Lösung seien derzeit nicht zu rechtfertigen. Osterman Research rechnet dennoch damit, dass es in den kommenden anderthalb Jahren zu einer Art Explosion des Marktes kommen wird. Ein Grund dafür liege just im Kostenkalkül der Anwender.

339 Dollar pro Smartphone-Nutzer

Die Marktforscher sehen nämlich in der steigenden Zahl mobiler Endgeräte eine Entwicklung, die die IT-Abteilungen bald zu überfordern droht. Osterman Research rechnet vor: Für die Steuerung von 1000 Smartphone-Nutzern im Unternehmen seien 2011 durchschnittlich 2,9 Vollzeitkräfte nötig gewesen, in diesem Jahr seien es 3,6, im kommenden Jahr voraussichtlich 4.

Legt man ein durchschnittliches Jahresgehalt von 80.000 US-Dollar in 2011 und eine Inflationsrate von 3 Prozent zu Grunde, steigen demnach alleine die gemittelten Arbeitskosten pro Smartphone-Nutzer von 229 Dollar in 2011 über 294 Dollar in diesem Jahr auf 339 Dollar in 2013.

Osterman Research rechnet im kommenden Jahr mit einem Anstieg der Smartphone-Nutzer in den Firmen von 41 auf 50 Prozent im Durchschnitt bei gleichzeitiger Steigerung von 17 auf 25 Prozent bei den Tablet-Nutzern. Angesichts der Kostenentwicklung und der Flut an mobilen Endgeräten in den Firmen halten die Marktforscher eine MDM-Nutzung auf Dauer für unausweichlich.

Die Treiber für Mobile Device Management

Die Studie führt eine Reihe von Treibern an: Für 34 Prozent der potenziellen Nutzer spielt eine Absicherung gegen Datenverlust eine zentrale Rolle in den Überlegungen; hinzu kommen regulatorische Anforderungen, der Wunsch nach Kontrolle über die mobile Landschaft durch die IT-Abteilung und der Bedarf an übersichtlichen Zugriffsmöglichkeiten auf die mobilen Daten.

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