Nachwuchs-Talente

So profitiert die IT-Abteilung von Praktikanten

29.08.2012
Von  und Tam Harbert
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Sie bringen einen ungewöhnlichen Blick auf Probleme und Technik mit: Wer Praktikanten etwas bietet und sie gut betreut, kann selbst Nutzen daraus ziehen.
Praktikanten sind in ihrer Herangehensweise noch nicht festgefahren - und genau davon können Unternehmen profitieren.
Praktikanten sind in ihrer Herangehensweise noch nicht festgefahren - und genau davon können Unternehmen profitieren.
Foto: Aaron Amat - Fotolia.com

Praktikanten möchten herausfinden, ob eine IT-Laufbahn das Richtige für sie ist, praktische Erfahrungen sammeln oder verschiedene Spezialgebiete kennenlernen. Tam Harbert von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld zeigt, dass ein Praktikum nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass man einem Experten wochenlang auf Schritt und Tritt folgt oder die immergleichen anspruchslosen Aufgaben übernehmen muss.

Im Gegenteil: Praktikanten können während ihres Einsatzes einen wertvollen Beitrag leisten. Herbert geht sogar noch einen Schritt weiter: Sie können durch ihre Perspektive auf Probleme und Prozesse bereichern. Und sie gehen ganz anders mit neuen Technologien - zum Beispiel sozialen Netzwerken - um als die Generationen vor ihnen. Alex Kern etwa hat als 18-Jähriger während eines Praktikums dabei geholfen, eine Software zu entwickeln, die die NASA bald einsetzen wird.

Einsatz von Praktikanten strategisch anlegen

Damit so etwas möglich ist, müssen Unternehmen die Voraussetzungen dafür schaffen. Experten fordern daher, den Einsatz von Praktikanten strategischer anzugehen. Arbeitgeber sollten Praktika planen und strukturieren und darauf achten, dass sie die Praktikanten in einer Abteilung einsetzen, die zu ihren Interessen passt. Wer alles richtig machen möchte, sollte den Schülern oder Studenten zuhören und ihnen die Möglichkeit geben, sich mit eigenen Ideen einzubringen. Wichtig ist auch ein direkter Ansprechpartner, der sich verantwortlich fühlt und die Praktikanten unter seine Fittiche nimmt.

Der oben erwähnte 18-jährige Alex Kern hat sein Praktikum im Jet Propulsion Laboratory (JPL) absolviert. Das Laboratory gehört zum California Institute of Technology und arbeitet außer für die NASA auch für das Pentagon und weitere staatliche Einrichtungen. Bei JPL fordert man die Praktikanten und lässt sie in wichtigen Projekten mitarbeiten. Dabei macht der Arbeitgeber ihnen jedoch nicht allzu viele Vorgaben, damit sie sich mit eigenen Ideen einbringen können. Geschäftsführer Charles Elachi selbst hat vor 35 Jahren während eines Sommerpraktikums seine ersten beruflichen Erfahrungen gesammelt. Die Praktikanten begreift er als die Zukunft des Unternehmens, deshalb sind ihm ihr Einsatz und ihre Förderung so wichtig. Den jungen Leuten erscheint nichts unmöglich und genau von dieser Herangehensweise profitiere man bei JPL sehr, erzählt er im Gespräch mit Computerworld. Praktikant Kern hat seinen Mentor während des Praktikums so beeindruckt, dass dieser ihn fragte, ob er nicht vor dem gesamten Lab einen Vortrag über Cloud ComputingCloud Computing halten möchte. Die Cloud-Software, an der Kern während seines Praktikums beteiligt war, hat JPL zum Patent angemeldet. Auf dem Antrag steht auch Kerns. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

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