Immer online, immer vernetzt

So tickt die Generation Y

Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Es wird in Zukunft immer mehr Digital Natives geben, schon in zwölf Jahren stellen sie drei Viertel aller Arbeitskräfte. Und diese Generation der Mitarbeiter wird agiler, besser informiert und viel mehr in Kontakt mit einander sein als vorherige. Sie leben dafür, immer informiert zu sein. Aber nicht alle sind gleich:

Vor allem Frauen und ITler vernetzt

Vor allem Frauen sind besonders gut vernetzt und pflegen ihre online-Kontakte häufiger als Männer, so die Studie.
Vor allem Frauen sind besonders gut vernetzt und pflegen ihre online-Kontakte häufiger als Männer, so die Studie.
Foto: Darren Baker/Fotolia

Frauen sind häufiger online als Männer: Sie überprüfen ihre Nachrichten häufiger als Männer und sind schneller informiert. Entscheider sollten das im Hinterkopf behalten. Vor allem ITler sind ständig online. Ein Drittel der in der IT arbeitenden Befragten gab an, ihr Smartphone eigentlich immer im Auge zu haben und 40 Prozent checkten es mindestens alle zehn Minuten auf Neuigkeiten. Da kann es nicht verwundern, dass Arbeitnehmer inzwischen mehr Wert auf ein Smartphone als auf ein Laptop legen, wie die Studie herausfand.

Die Generation Y unterscheidet nicht klar zwischen Arbeitszeit und Freizeit. Beide verschwimmen miteinander. Das heißt für Entscheider: Die jungen Mitarbeiter sind flexibler und besser informiert - und das rund um die Uhr. Sie können schneller auf die Bedürfnisse ihrer Kollegen und Kunden eingehen und reagieren in Echtzeit. Sie brauchen aber auch Freiraum - damit haben bereits einige Entscheider schlechte Erfahrungen gemacht.

Sie ignorieren Verbote

Zwar sind private Online-Aktivitäten am Arbeitsplatz häufig verboten: 40 Prozent der Befragten gaben an, dass es eine Policy gebe, die ihnen das verbiete. Aber Entscheider müssen sich darüber im Klaren sein, dass das Verbot den meisten der Digital Natives schlicht egal ist. 71 Prozent sagten, dass sie sich nicht immer an die Policy hielten. Und für zwei Drittel der Befragten ist diese private Aktivität auch genau das: Privatsache. Sie sagten, dass der Arbeitgeber die Online-Aktivitäten nicht überprüfen sollte: "Das geht meinen Arbeitgeber nichts an", sagten 66 Prozent. Zwar wissen das IT-Entscheider, aber das Ausmaß war ihnen wohl nicht bekannt. Mehr als die Hälfte der befragten ITler gaben an, dass ihre Mtiarbeiter sich an die Regelungen hielten.

Stellen sich Arbeitgeber nicht auf die Bedürfnisse der jungen Mitarbeiter ein, verlassen die sehr schnell wieder die Firma, wie eine Studie herausfand. Damit verlässt auch jede Menge Potenzial die Firma. Nur die Unternehmen, die sich schnell auf die Generation Y einlassen, können von ihnen profitieren.

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