Neuer Dienstwagen

So vernetzt ist das Mercedes-Benz C-Klasse Coupé

15.08.2015


Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Mercedes-Benz erweitert seine C-Klasse-Familie um ein Coupé. Es erscheint im Dezember 2015. Erste Details in Sachen Infotainment, Sicherheitssystemen und Vernetzung.

DaimlerDaimler zeigt das C-Klasse Coupé zwar erst auf der diesjährigen IAA in Frankfurt am Main. Doch schon heute gibt der Hersteller erste Fakten bekannt. So hat der Coupé-Fahrer die Wahl zwischen fünf Fahr-Charakteristika: "Eco", "Comfort", "Sport", "Sport +" und "Individual". Mit der Einstellung "Individual" lässt sich das Fahrzeug nach eigenen Vorlieben konfigurieren. Top-500-Firmenprofil für Daimler

Auch in Sachen Sicherheits- und Assistenzsystemen ist die Auswahl groß. Serienmäßig ist der so genannte Attention Assist mit einstellbarer Empfindlichkeit, der vor Unaufmerksamkeit und Müdigkeit warnen soll. Der Serienumfang enthält ebenfalls den Collision Prevention Assist Plus. Er beinhaltet eine akustische Warnung für den Fahrer ab 7 km/h und den adaptiven Bremsassistenten, der nach Angabe von Daimler durch situationsgerechte Bremskraftverstärkung hilft, Kollisionen zu vermeiden.

Bei anhaltender Kollisionsgefahr und ausbleibender Fahrerreaktion soll das System bis zu Geschwindigkeiten von 200 km/h eine autonome Bremsung durchführen können. So soll sich die Unfallschwere mit langsamer fahrenden oder anhaltenden Fahrzeugen verringern. Im besten Fall lässt sich eine Kollision sogar ganz vermeiden, verspricht Daimler. Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h bremst das System Daimler zufolge auf stehende Fahrzeuge und soll dadurch bis 40 km/h Auffahrunfälle vermeiden.

Optional stehen neue und in ihren Funktionen erweiterte Assistenzsysteme zur Verfügung, die Daten unterschiedlicher Sensortechnologien wie Radarsensoren und Stereokamera fusionieren:

  • Die Distronic Plus mit Lenk-Assistent und Stop&Go Pilot ist ein Abstandsregeltempomat, der das eigene Fahrzeug von 0 bis 200 km/h bei Bedarf auf die langsamere Geschwindigkeit des Vorausfahrers einregeln kann. Ebenfalls von 0 bis 200 km/h wird der Fahrer durch Lenkeingriffe in seiner Spurführungsaufgabe unterstützt. Bei Geschwindigkeiten unter 130 km/h, z. B. im Stau oder Kolonnenverkehr, soll das System sogar bei fehlenden oder uneindeutigen Spurmarkierungen dem vorausfahrenden Fahrzeug in der Spur folgen können Daimler nennt es "Mitschwimmen".

  • Der Bremsassistent Bas Plus soll neben Vorausfahrzeugen und stehenden Fahrzeugen auch Querverkehr erkennen und eine zu schwache Fahrerbremsung bei Bedarf situationsgerecht verstärken. Die Pre-Safe-Bremse soll sowohl langsamer fahrende, anhaltende und stehende Fahrzeuge als auch Fußgänger erkennen, bei ausbleibender Fahrerreaktion autonom bremsen und so Unfälle bis 50 km/h vermeiden und bis 72 km/h in ihrer Schwere mindern.

  • Der erweiterte Spurhalte-Assistent soll neben durchgezogenen Linien jetzt auch bei unterbrochener Spurmarkierung und Kollisionsgefahr, z. B. durch schnelle Überholer, Parallelverkehr oder sogar Gegenverkehr, unbeabsichtigtes Spurverlassen durch Spurkorrektur über einseitiges Bremsen verhindern können

  • Pre-Safe Plus erweitert den Funktionsbereich von Intelligent Drive auf drohende Heckkollisionen. Nach Daimler-Angaben warnt es den nachfolgenden Verkehr durch Aktivierung der hinteren Warnblinkleuchten in erhöhter Frequenz. Zudem werden unmittelbar vor dem Aufprall präventive Insassenschutzmaßnahmen wie die reversiblen Gurtstraffer aktiviert. Steht das eigene Fahrzeug still, wird es zur Reduzierung des Vorwärtsrucks festgebremst. Dadurch verspricht sich Daimler eine Verringerung der Insassenbelastung sowie ein reduziertes Risiko von Sekundärkollisionen.

Zur Anzahl der Assistenzsysteme gehören unter anderem:

  • Ein Aktiver Park-Assistent, der teilautomatisiertes Einparken mit aktiven Lenk- und Bremseingriffen in Längs- und Querparklücken ermöglicht.

  • Eine 360-Kamera, die Fahrzeug und Fahrzeugumfeld aus unterschiedlichen Perspektiven inklusive virtueller Vogelperspektive zeigen und so beim Parken, Rangieren und Manövrieren unterstützen kann.

  • Ein kamera- und navigationsbasierter Verkehrszeichen-Assistent mit Falschfahr-Warnfunktion, der zusätzlich zu Geschwindigkeitsbegrenzungen auch Überholverbote und deren Aufhebung erkennen und bei entsprechender Beschilderung optisch und akustisch vor Einfahrverboten (Geisterfahrten) warnen kann.

  • Ein Adaptive-Fernlicht-Assistent Plus, der Dauerfernlicht durch gezieltes Ausblenden anderer Fahrzeuge im Fernlichtkegel ermöglicht.

Klimatisierung mit Satellitennavigation

Das Klimasystem des neuen C-Klasse Coupés nutzt wie in der C-Klasse-Limousine die Satellitennavigation zur Tunnelerkennung. Bei der Einfahrt schließt es deshalb automatisch die Umluftklappe und öffnet sie nach dem Verlassen des Tunnels wieder. So schützt der Mercedes seine Insassen vor erhöhten Schadstoffen-Konzentrationen in der Tunnelluft. Wer wie DienstwagenDienstwagen-Fahrer viel unterwegs ist, weiß dieses Feature zu schätzen. Alles zu Dienstwagen auf CIO.de

Infotainment

Das Mercedes-Benz C-Klasse Coupé kommt im Dezember 2015 auf den Markt.
Das Mercedes-Benz C-Klasse Coupé kommt im Dezember 2015 auf den Markt.
Foto: Daimler

Eine Bedienung mit Animationen und visuellen Effekten bietet das neue Multimedia-System. Der Frontbass sorgt Mercedes zufolge für ein Hörerlebnis fast auf Konzertsaal-Niveau - vor allem wenn das optional erhältliche Burmester Soundsystem mit an Bord ist. Das Frontbass-System nutzt das Volumen des Quer- und Längsträgers der Rohbaukarosse als Resonanzraum für die Basslautsprecher.

Das Navigationssystem, das den Fahrer mit Verkehrsinformationen in Echtzeit versorgt, bereitet seine Inhalte interaktiv auf. Es bietet unter anderem einen animierten Kompass, eine "Drive Show" mit Informationen für die Passagiere wie im Flugzeug sowie die Anzeige von Google Maps auf der Headunit.

Vernetzung in der Basisversion

Mit einem Bluetooth-fähigen Mobiltelefon mit Datenoption ist das Audiosystem Audio 20 internetfähig. Damit ist freies Internetsurfen bei Fahrzeugstillstand möglich. Während der Fahrt können Mercedes-Benz Apps genutzt werden. Audio- und Video-Wiedergabe ist von verschiedenen Quellen möglich.

Comand Online bietet neben einem größeren Display mit einer Auflösung von 960 x 540 Pixeln unter anderem auch den digitalen TV/Radio-Empfang und neben anderen Features schnelle Festplatten-Navigation, integrierte WLAN-Hotspotfunktionalität sowie das Sprachbediensystem Linguatronic.

Sowohl das Basis-System Audio 20 als auch das Audio 20 CD und das Comand Online sind serienmäßig mit einer Basis-Telefonie ausgerüstet, die das Mobiltelefon über eine standardisierte Bluetooth-Schnittstelle mit dem Fahrzeug verbindet.

Mercedes connect me

Für das neue C-Klasse Coupé steht unter der Bezeichnung "Mercedes connect me" ein Paket von kostenlosen Basisdiensten sowie Remote Online-Services zur Verfügung. Zu den BasisdienstenBasisdiensten zählen der automatische Notruf (eCall), ein Unfallmanagement sowie Pannenhilfe und Kundendienstservice. Die Remote Online-Dienste (serienmäßig mit Comand Online und in den ersten drei Jahren kostenlos nutzbar) erlauben Mercedes zufolge jederzeit von überall den Zugriff auf Fahrzeuginformationen wie Status von Fenster und Türen, Kilometerstand, Reifendruck und weitere Diagnosedaten. Auch die Fahrzeugortung sowie das Öffnen und Schließen der Türverriegelung aus der Ferne sollen möglich sein, ebenso das Ein- und Ausschalten der Standheizung. Alles zu Connected Car auf CIO.de

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