5 Tipps von Franklin Covey

So werden Manager produktiv und zufrieden

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Außergewöhnlich hohe Produktivität verspricht der Berater Franklin Covey mit fünf Tipps. Die sollen nicht nur die Arbeitsleistung verbessern, sondern auch die persönliche Zufriedenheit von Managern.
  • Was dringlich erscheint, ist nicht unbedingt auch wichtig
  • Die menschliche Energie hängt von fünf Faktoren ab: Bewegung, Ernährung, Schlaf, Entspannung und soziale Nähe
  • Das Bewusstsein für diese Thematik – die Bedingungen für qualitativ bessere Arbeit – wächst
Christine Kaunzner ist Senior Client Partner bei Franklin Covey. Ihr Appell: Ausgleichssport wie etwa Joggen soll der Entspannung dienen, nicht zusätzlichem Leistungsdruck.
Christine Kaunzner ist Senior Client Partner bei Franklin Covey. Ihr Appell: Ausgleichssport wie etwa Joggen soll der Entspannung dienen, nicht zusätzlichem Leistungsdruck.
Foto: FranklinCovey

Alles auf orange. Buchcover, Innenseiten, Lesebändchen - wer Franklin Coveys "Die fünf Entscheidungen" zur Hand nimmt, dem leuchtet diese Farbe entgegen. Sicher kein Zufall, denn laut Psychologen steht orange für Aktivität, Geselligkeit, Kommunikation und Kreativität. Und die Consultants betonen, in dem Ratgeber nicht nur Management-Wissen zu vermitteln, sondern auch neurologische Erkenntnisse über das menschliche Gehirn.

"Außergewöhnliche Produktivität" verspricht Franklin Coveys neues Werk. Wie Christine Kaunzner, Senior Client Partner, gegenüber unserem Magazin erklärt, geht es dabei nicht um Produktivität im engen Sinne quantitativer Maßstäbe. Sondern um die qualitative Verbesserung der eigenen Leistung - in Bezug auf die Arbeit wie auch auf die persönliche Zufriedenheit.

Stichwort persönliche Zufriedenheit: Das Franklin Covey-Team hat rund um die Arbeit an diesem Buch mit Fachärzten gesprochen. Zu diesen kommen nicht selten stressgeplagte Manager, die sich selbst eine psychische Störung zuschreiben. Mancher Mediziner muss da ein wenig schmunzeln. Die Leute hätten keine Diagnose. Sie lebten nur in einer sich digitalisierenden Arbeitswelt mit einem Information Overload an Nachrichten, Terminen, Geschehnissen, Projekten - bei ständiger Erreichbarkeit. Wer da Stress verspüre, Wut, Überforderung und Erschöpfung, der sei nicht krank.

Franklin Covey nun will Abhilfe schaffen. Und stellt zunächst einmal diese fünf Regeln auf:

1. Machen Sie das Wichtigste. Reagieren Sie nicht auf das Dringliche. Die Consultants definieren dringlich als etwas, das sich "anfühlt, als dulde es keinen Aufschub" - unabhängig davon, ob es sich in Ergebnissen widerspiegelt. Wichtig ist alles, was schwerwiegende Konsequenzen für die Ergebnisse hätte, wenn es nicht erledigt würde.

2. Werden Sie außergewöhnlich. Geben Sie sich nicht mit Mittelmaß zufrieden. Franklin Covey legt dieser Regel das Konzept der Rollen zugrunde. Konkret: Jemand ist nicht nur Informatiker, sondern auch Ehemann, ehrenamtlicher Fußballtrainer, Fotograf und anderes. Die Consultants raten zu einer persönlichen Bestandsaufnahme: Wie bewertet man sich selbst in diesen verschiedenen Rollen?

So kann jemand nicht nur Ehemann sein, sondern auch Unterstützer. Nicht nur Fotograf, sondern visueller Künstler. Daraus kann man eigene Rollenleitbilder formulieren: "Als Projektleiter werde ich ein Team aufbauen, das die Grenzen des Möglichen erweitert, in dem ich nach Punkten suche, an denen klare Prozesse und bessere Technologien die Kreativität unseres Teams entfesseln können, damit wir unseren Kunden überzeugendere Arbeit liefern können."

Zur Startseite