Protokoll einer Anstiftung zu einer kriminellen Handlung

So wirbt die Web-Mafia Hacker an

Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

So läuft das in der Cybercrime-Welt

COMPUTERWOCHE fragte den Security-Berater Gunnar Porada, wie er diesen Deal beurteilt. Porada: "Der Mann, der vorgeblich aus Indien stammt, versucht hier einen versierten Hacker anzuheuern, um Gelder von einem offensichtlich ihm bekannten und möglicherweise mächtigen Inder zu klauen." Die Bankdaten des Opfers seien, nach dem Austausch zu urteilen, bereits bekannt, zudem die Daten, auf welche Bank und auf welches Konto das Geld transferiert werden soll. "Jetzt versucht der Bauernfänger, jemanden zu finden, der die Schadsoftware dafür schreibt und den Angriff durchführt."

Porada: "So läuft es in der Cybercrime-Welt. So spannen sich NetzwerkeNetzwerke von Internet-Kriminellen zusammen." Die Mafia-Verbindungen würden "quer über die Welt verteilt über Computernetzwerke ablaufen". So werde nicht nur die Spurensuche für die Polizei deutlich erschwert. Vielmehr könne ein Angreifer aus der sicheren Ferne agieren. Außerdem bestehe die Möglichkeit, "Spuren gezielt auf unschuldige Opfer zu lenken". Alles zu Netzwerke auf CIO.de

IT-Security betrifft jeden

Porada betont, dass dieses konkrete Beispiel eines Anheuerungsversuchs zum Zwecke eines kriminellen Delikts zudem auf einen Umstand hinweist, der für jeden sich im Internet bewegenden Menschen von großer Bedeutung ist: "Interessant an diesem Beispiel ist, dass offensichtlich das Opfer auf dem Schaden sitzen geblieben wäre." Das zeige, dass es nicht ausreicht, sich beim Thema Sicherheit auf andere zu verlassen: "IT-Sicherheit betrifft jeden!"

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