Ergebnisse der CIO-Matinee "Vision und Innovation"

So wird das Jahr 2014

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Wo die Politik noch mit der Agenda 2010 beschäftigt ist, reden CIOs bereits darüber, was in sechs Jahren sein wird - jenseits aller gängigen Planungszyklen und Gartner-Hypecycles. So lässt sich am besten denken, wie IT die Zukunft der Arbeit verändern wird.
CIO-Matinee in München: Mehr als 50 CIOs besuchten die Veranstaltung im Hotel Bayerischer Hof.
CIO-Matinee in München: Mehr als 50 CIOs besuchten die Veranstaltung im Hotel Bayerischer Hof.
Foto: CIO

Günter Weinrauch, CIO beim Münchner Bezahlsender Premiere, hat die Zeit, um über Vision und InnovationInnovation zu reden. Durch das Auslagern der operativen IT halten ihm die Dienstleister das Alltagsgeschäft vom Leibe. Weinrauch und sein 20-köpfiges Team beschäftigen sich im Wesentlichen mit der Steuerung der Provider. Und mit Innovationen. Durch das Verschwinden der Grenzen zwischen Business und IT, so Weinrauch, werde fast alles IT: Fernsehen, Telefonie, Geschäftsprozesse, Content-Produktion, Devices. Die Fernsehbranche ist gleichermaßen getrieben von technischen und von Prozessinnovationen. Alles zu Innovation auf CIO.de

Anlass genug, die IT-Infrastruktur fit zu machen für die nächsten Aufgaben. Auf den CIO-Matineen im April sprach Weinrauch darüber, welche Zukunftstrends aus Gartners Hypecycle ihn wirklich bewegen. Und siehe da: Von Ausnahmen wie SOA abgesehen spielen im Alltag eines CIOs die meisten Hype-Themen gar keine Rolle. Als interessant entpuppen sich hingegen Themen wie der Umgang der Arbeitnehmer mit dem Internet und mobilen Lösungen sowie der Prozess der Innovationsfindung. Besonders der letzte Punkt gab auf den Matineen in Frankfurt und München Anlass zu Diskussion, denn er trifft den CIO unmittelbar.

Nach den Keynote-Vorträgen von Weinrauch und Praxmarer diskutierten die Teilnehmer in den Arbeitskreisen.
Nach den Keynote-Vorträgen von Weinrauch und Praxmarer diskutierten die Teilnehmer in den Arbeitskreisen.
Foto: CIO

Wir haben die Gelegenheit genutzt und den Praktiker Günter Weinrauch zusammen mit dem Strategen Luis Praxmarer, CEO der Experton Group, zu einem Gespräch über die Zukunft gebeten. Und es ist interessant zu sehen, was passiert, wenn Prognose auf Praxis trifft:

CIO: Luis Praxmarer vertritt die These, 2014 müsse ein CIO die Hälfte seiner Arbeitszeit für Innovationen aufbringen, andernfalls verlöre er seinen Job. Wie oft beschäftigen Sie sich für Ihren Arbeitgeber mit Innovationen?

Weinrauch: Versteht man unter Innovation bloß das Erarbeiten von noch nie da gewesenen Themen, würde ich den Anteil bei deutlich unter zehn Prozent ansetzen. Weitet man die Bedeutung von Innovation aber aus - auch auf die strategische Optimierung im Bezug auf Flexibilisierung, Effizienzsteigerung und Erhöhung der Kundenzufriedenheit -, dann sind wir heute schon recht nahe an 50 Prozent: Die Beschäftigung mit innovativer Serviceoptimierung ist längst zu einer unserer Kernaufgaben geworden.

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