Die wöchentliche CIO-Kolumne

Software-Zapfhähne polieren

Heinrich Seeger arbeitet als IT-Fachjournalist und Medienberater in Hamburg. Er hat über 30 Jahre IT-journalistische Erfahrung, unter anderem als Gründungs-Chefredakteur des CIO Magazins. Er entwickelt und moderiert neben seiner journalistischen Arbeit Programme für Konferenzen und Kongresse in den Themenbereichen Enterprise IT und Mobile Development, darunter IT-Strategietage, Open Source Meets Business, droidcon und VDZ Tech Summit. Zudem gehört er als beratendes Mitglied dem IT Executive Club an, einer Community von IT-Entscheidern in der Metropolregion Hamburg.

Diese Entwicklungsrichtung dürften die IDC-Forscher im Auge haben, wenn sie dem xSP-Markt bis 2005 ein jährliches Wachstum von 128 Prozent auf dann 6,5 Milliarden Euro voraussagen. Die IDC-Botschaft an die Branche: Neupositionierung tut Not, denn noch wüssten die Anwender nicht so recht, "wie und wann sie die xSP Dienste einsetzen können und müssen". Nicht zu vergessen: Das derzeit ausführlich diskutierte Konzept der "Web Services" dreht die ASP ja noch eine Runde weiter - Dienste aus dem Netz, die jedoch nicht nur von Menschen, sondern sogar von laufenden Anwendungen aus einschlägigen Verzeichnissen heraus quasi live gebucht werden können. Nicht einfach zu realisieren und sicher nicht von allen Anbietern, die momentan am Markt unterwegs sind. Die Software-Zapfhähne werden nicht nur poliert, sondern es werden sicher auch einige abgeschraubt werden müssen.

Es gibt also genug Anlass für das ASP-Konsortium und den VSI, ihren Kongressbesuchern aus der Software-Branche am 28. Februar in München Mut zu machen. IT-Entscheider, die mit ASPs oder xSPs über künftige Service-Verträge reden, sollten derweil versuchen, sich ein möglichst genaues Bild von der Überlebensfähigkeit der Anbieter zu machen.

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