Virtualisierung läuft schleppend an

Speicher-Strategien der Top-Unternehmen

14.03.2007
Von Reinhold Hölbling

Die Experton Group prognostizierte im April 2006 in ihrer Studie "Information Lifecycle Management (ILM) im Spannungsfeld zwischen Technologie und Strategie" für Storage-Lösungen und -Services in Deutschland im Jahr 2006 ein Marktwachstum um die elf Prozent. Der deutsche Markt für Speichersysteme inklusive aller Hardware, Software und Dienstleistungen belief sich im Jahr 2006 laut Experton Group insgesamt auf 5,3 Milliarden Euro.

Das ILM-Konzept der Speichervirtualisierung konsolidiert die Summe der vorhandenen Speicherressourcen, indem diese mittels Management-System als Gesamtkapazität dargestellt werden. "Viele Anbieter aus dem Storage-Umfeld propagieren VirtualisierungVirtualisierung als Heilmittel für komplexe Speicherumgebungen. Dem Hype fehlt aber bislang immer noch die Unterfütterung durch Verkaufszahlen", sagt MBmedien-Geschäftsführer Lüschow. Mittel- bis langfristig seien die Zukunftsaussichten für Virtualisierung dennoch gut. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de

Virtualiserung ist komplex

Laut der Studie "IT-Trends 2006" der Beratungsgruppe Capgemini arbeiten bereits 55 Prozent der Befragten aus Deutschland mit Virtualisierungsverfahren, und zwar im Bereich Storage und Server. Klarer Vorteil für viele Unternehmen ist die einfache und effiziente Verwaltung der steigenden Datenvolumina. Storage-Virtualisierungs-Lösungen ermöglichen dank ihres zentralen Administrationskonzepts eine Kostentransparenz der Speicherausgaben und unterstützen die Unternehmen dabei, sich auf Geschäftsprozesse zu konzentrieren - zumindest in der Theorie.

Manche CIOs sind jedoch noch skeptisch gegenüber der Virtualisierungsstrategie: Sie befürchten eine zusätzliche Belastung aufgrund mangelnder technologischer und Praxisreife dieses Verfahrens. Virtualisierungsprojekte gehören auf jeden Fall zu den Herausforderungen mit hoher Komplexität.

Zumindest große Unternehmen verfügen laut MBmedien-Befragung heute schon über punktuelle ILMLösungen: Insgesamt 13 Prozent haben ILM mehr oder weniger komplett realisiert. Die Befragung zeigt zudem, dass die große Mehrheit zumindest Teilbereiche des ILM-Konzepts erörtert und plant (zusammen 49 Prozent). Zu den Vorarbeiten und Grundlagen eines ILM-Ansatzes zählen dabei die Storage-Konsolidierung, das vernetzte Speichern, die Speichervirtualisierung sowie das Speicher-Ressourcen-Management (SRM).

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