Pilotprojekt in Dresden

Stadtteilwährung per NFC und QR-Code

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Im Stadtteil Dresden Neustadt gibt es seit Anfang Juli ein bargeldloses Bezahlsystem, das Anwohnern und Touristen das Bezahlen mit dem Smartphone erlaubt.
So sieht das Zusammenspiel zwischen Smartphone-App und Kassenterminal aus.
So sieht das Zusammenspiel zwischen Smartphone-App und Kassenterminal aus.
Foto: Secupay

Das 2011 im alternativen Viertel Dresden Neustadt eingeführte bargeldlose Bezahlsystem „Viertel.Dollar" ermöglicht seit Anfang Juli 2012 auch das Bezahlen mit dem Smartphone. Beim Stadtteilprojekt kooperieren Handel, Gastronomie und Kreativwirtschaft, um den Einzelhandel im Szeneviertel zu unterstützen. Man wolle „gleichzeitig Brücken zu sozialen und kreativen Projekten schlagen", heißt es in einer Presseerklärung.

Das Projekt sei deutschlandweit das erste händlerübergreifende System zur Bezahlung per Smartphone. Zum Einsatz kommen die Funktechnologie NFC (Near Field Communication) und QR-Codes. Für die technische Realisierung des Projekts ist die sächsische Secupay AG verantwortlich.

Gutscheine im EC-Karten-Format

Im Mittelpunkt des „Viertel.Dollar"-Projekts stehen Gutscheine im EC-Karten-Format, die mit einem Betrag von bis zu 100 Euro zur Bezahlung bei derzeit etwa drei Dutzend Händlern und Gastronomen eingesetzt werden können. Stadtteilbewohner und Touristen können diese Karten in eine Smartphone-App einlesen und so bequem ohne Portemonnaie shoppen. Sie benötigen bei der mobilen Zahlungsabwicklung nur ihr Handy, das sie an das Kassenterminal halten.

Um mit dem „Viertel.Dollar" zu bezahlen, muss sich der Nutzer die dazugehörige App für iOS oder Android („Die Neustadt-App") auf das Smartphone laden und das Guthaben seiner „Viertel.Dollar"-Karte auf das Handy übertragen. Der Bezahlvorgang erfolgt in der Prepaid-Variante anonym und ohne Angabe der Kontodaten. Der Zahlvorgang kann per NFC oder wahlweise per QR-Code erfolgen. Dabei erfordert das System kein hochmodernes NFC-fähiges Handy: Zum Einsatz werden kleine flache NFC-Sticker auf dem Mobiltelefon angebracht, die alle teilnehmenden Händler zur Verfügung stellen.

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