Deutschland hinkt bei E-Government Europa hinterher

Starke E-Performance, aber mit Lücken

31.07.2007
Von Alexander Galdy

Vor allem beim E-Commerce zeichnet sich Deutschland laut TNS durch eine besonders starke Position aus. Beim Pro-Kopf-Umsatz für B2B- (148 Punkte) und B2C-E-Commerce (122 Punkte) liegt die Bundesrepublik deutlich über dem westeuropäischen Durchschnitt von 100 Punkten. Die Prognosen für diesen Bereich lassen ein weiteres Wachstum erwarten.

In der Individual Readiness zeigt Deutschland schon jetzt eine überdurchschnittliche Performance in der E-Commerce-Nutzung und nimmt dort die Spitzenposition ein. Bei der privaten Nutzung belegt es Platz drei in Europa. Nur Norweger und Schweden kaufen häufiger über das Internet ein.

E-Procurement

Beim E-Procurement von Unternehmen liegt Deutschland 55 Prozent über dem Durchschnitt in Europa. Fast die Hälfte der hiesigen Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten haben 2006 ihre Beschaffungsprozesse ganz oder teilweise auf Online-Systeme umgestellt. Und es sollen noch mehr werden, wie die Marktforscher voraussagen.

Auch bei der Entwicklung des Online-Vertriebs, also der durch Unternehmen über das Internet vorgenommenen Warenverkäufe, liegt man hierzulande über dem Durchschnitt. Verbesserungen sind auch dort zu erwarten. Spezifische Treiber dieser Entwicklung sind Interoperabilität zwischen Unternehmen sowie die Durchsetzung rechtlicher und technischer Standards für logistische Wertschöpfungsketten (Supply Chain).

Der E-Performance-Report fasst Daten, Informationen und Interpretationen über eingetretene und voraussichtliche Entwicklungen in der deutschen IKT-Wirtschaft zusammen. Für den Zeitraum 2005 bis 2007 wurden die Veränderungen anhand einer Liste von 30 Kernindikatoren dargestellt. Auf diese Weise wurde die Performance Deutschlands im Vergleich zur europäischen IKT-Wirtschaft gemessen.

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