Asphalt-Projekt

Straßenbau von morgen vernetzt Baufahrzeuge

14.01.2013
Von Werner Beutnagel
Mit einer cleveren IT-Lösung will das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS Straßenbauarbeiten perfektionieren und die Etats schonen.
Durch die Vernetzung der einzelnen Fahrzeuge wie Fertiger, Lieferwagen oder auch der Straßenwalzen (Bild), ist es möglich, Messwerte wie Temperatur und Dicke des Asphalts, die über Infrarot- oder Ultraschallsensoren an den entsprechenden Baumaschinen erhoben werden, einfach zu visualisieren und entsprechend in die Feinplanung einzubeziehen.
Durch die Vernetzung der einzelnen Fahrzeuge wie Fertiger, Lieferwagen oder auch der Straßenwalzen (Bild), ist es möglich, Messwerte wie Temperatur und Dicke des Asphalts, die über Infrarot- oder Ultraschallsensoren an den entsprechenden Baumaschinen erhoben werden, einfach zu visualisieren und entsprechend in die Feinplanung einzubeziehen.
Foto: contrastwerkstatt - Fotolia.com

Zumeist nehmen Kraftfahrer ihn für selbstverständlich hin: den Asphaltbelag, der sich auf über 90 Prozent aller Straßen finden lässt. Doch das Straßennetz, das alleine in Deutschland eine Strecke von etwa 650.000 Kilometern ausmacht, will gepflegt und unterhalten werden. Eine nicht unbedingt kostengünstige Aufgabe, bei der noch Raum zur Optimierung besteht.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS haben nun in Zusammenarbeit mit Industriepartnern wie dem Systemspezialisten Moba Mobile Automation eine satellitengestützte IT-Struktur entwickelt, die sowohl die Qualität als auch die Effizienz im Straßenbau spürbar steigern soll. Das im Rahmen des Projektes Advanced Galileo Navigation System for Asphalt Fleet Machines, kurz Asphalt, entstandene System macht sich hierbei verschiedene Ortungsverfahren zunutze, um sowohl im Flottenmanagement als auch im Bereich der Koordination und Protokollierung die Effizienz des Straßenbaus zu steigern.

Um das Flotten- und Fahrzeugmanagement zu verbessern, wurden vorhandene Baustellenfahrzeuge mit Systemen zur Satellitennavigation und einer zentralen Übersicht über die Aufenthaltsorte einzelner Einheiten ausgerüstet. Eine solche Aufrüstung soll vor allem die effektive Just-in-time-Materialanlieferung an der entsprechenden Baustelle etablieren. Durch die hierdurch beschleunigte Rotation von Transportfahrzeugen sollen auch die vorhandenen Ressourcen effizienter nutzbar gemacht werden.

Die Qualitätssteigerung an der Baustelle selbst soll ebenfalls durch eine Vernetzung der einzelnen Fahrzeuge erreicht werden. Zu diesem Zweck wurden bereits vorhandene Satellitennavigationssysteme durch das um Referenzstationen und Hilfsdaten erweiterte RTK-System (Real-time Kinematic) präzisiert, das eine zentimetergenaue Ortung einzelner Fahrzeuge ermöglicht.

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