Integration geht vor

Strategen gesucht

18.06.2007
Von Patrick Goltzsch

Hier knüpft Peukert an und betont die Bedeutung des Innovations-Managements für die Industrie. Dadurch
soll der Prozess von der Produktidee bis zur Markteinführung effizienter werden. Neben dem Innovations-
Management stünden für die Branche mit der Optimierung der Lieferkette und der Einhaltung neuer gesetzlicher Regeln zwei weitere Themen im Vordergrund, sagt der Bearing-Point-Berater.

Durch die Globalisierung haben die Unternehmen international neue Märkte und Produktionsstätten gewonnen. Hier müssen die konzerninternen Beziehungen und die Zusammenarbeit mit externen Lieferanten verbessert werden. Denn durch "Mergers and Akquistions ergeben sich komplexe bilaterale Geschäftsbeziehungen. Dasselbe Unternehmen ist nicht selten Lieferant und Kunde für ein anderes zugleich", so charakterisiert Johann Andreas Petersen, zuständig für den Bereich ChemieChemie bei Atos Origin, die Situation. Top-Firmen der Branche Chemie

Schlüsselfaktor Outsourcing

IDC-Ananalyst Joachim Benner: "Langfristig wird die IT stärker als strategischer Partner innerthalb des Konzerns verstanden."
IDC-Ananalyst Joachim Benner: "Langfristig wird die IT stärker als strategischer Partner innerthalb des Konzerns verstanden."

Nicht nur globale Märkte, sondern auch die zunehmende Zahl an Regularien stellen die Chemieindustrie vor immer neue Herausforderungen. "Die vielfältigen und weitreichenden gesetzlichen Vorgaben spielen für die Branche eine große Rolle", sagt IDC-Analyst Benner. So ist seit Juni das rechtliche Regelwerk zur Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Stoffe, Reach, in Kraft. Durch die EU-Regelung werden sowohl Hersteller als auch Importeure verpflichtet, die mit der Verwendung ihrer Chemikalien verbundenen Risiken zu bewerten.

Für die Branche ist "Oustourcing ein Schlüsselfaktor, um die IT-Kosten bei gleichzeitiger Verbesserung der
IT-Services nachhaltig zu senken", so Petersen. Dabei schlagen die Unternehmen durchaus unterschiedliche Wege ein. Bei Linde kann OutsourcingOutsourcing, oder "Right Sourcing", wie Dew kalauert, durchaus an den Standort gebunden sein. So arbeitet das Unternehmen in Australien mit einer Thin-Client-Architektur und nimmt dabei die Dienstleistung von Fujitsu in Anspruch. Gleichzeitig unterhält Linde interne Dienstleistungszentren in München und Guildford, deren Angebote konzernweit zur Verfügung stehen. Den Helpdesk und die Betreuung der Infrastruktur übernimmt dagegen ein indisches Unternehmen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Für die IT stellt sich mehr denn je die Herausforderung, das Geschäft des Unternehmens besser zu verstehen, um sich als werttreibende Einheit zu positionieren. Dazu braucht die IT Mitarbeiter, die Innovationen vorantreiben und sie in den Kontext des Unternehmensgeschäfts setzen können. Das kann von außen nicht geleistet werden. Jene Bereiche hingegen, in denen das nicht passiert, sieht Bearing-Point-Mann Peukert als klassische Outsourcing-Kandidaten.

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