IDC zum Smartphone-Markt bis 2015

Symbian stirbt Tod auf Raten

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Als klare Nummer Eins wird sich laut IDC und zur Freude bei GoogleGoogle auf Sicht Android behaupten. Ende vergangenen Jahres zum Weltmarktführer aufgestiegen soll Android in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres mehr als 40 Prozent des Marktes beherrschen. Insgesamt steigt der Marktanteil nach IDC-Prognose von 38,9 Prozent 2011 auf 43,8 Prozent 2015. Daraus ergibt sich eine jährliche Wachstumsrate von 23,7 Prozent. „Diesem Wachstum verleiht eine erlesene und wachsende Zahl von Anbietern Flügel, die Android zum Eckpfeiler ihrer Smartphone-Strategie erkoren haben“, so die Analysten. Alles zu Google auf CIO.de

Chancen für neue Anbieter

Der einstige Marktführer Symbian ist demgegenüber dem Ende geweiht. Weil Nokia als wichtigster Partner sich der Kooperation mit MicrosoftMicrosoft und somit Windows Phone verschrieben hat, wird Symbian laut IDC stetig Marktanteile einbüßen – und das in dramatischer Art und Weise. Symbian-Nutzern bleibt als einziger Trost, dass Nokia bis 2016 andauernden Support versprochen hat. Der Marktanteil von Symbian stürzt laut Prognose von 20,6 Prozent 2011 auf 0,1 Prozent 2015 – ein jährlicher Fall von fast 70 Prozent. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Aus diesem mitnichten schleichenden Niedergang ergeben sich zwei Trends: Zum einen bieten sich Chancen für kleinere und neue Anbieter, die ihren gemeinsamen Anteil am Weltmarkt in den kommenden vier Jahren von 4,3 auf 5,5 Prozent steigern können – ein jährliches Plus von 27,6 Prozent, das über den Vergleichswerten von Blackberry und iOS liegt. Zum anderen profitiert massiv Microsoft mit Windows Phone 7 und auch Windows Mobile. Der Marktanteil schnellt von 3,8 auf 20,3 Prozent in die Höhe. Das bedeutet ein jährliches Wachstum von über 80 Prozent. So richtig beginnen wird diese Erfolgsgeschichte laut IDC aber erst 2012, wenn Nokia erstmals große Mengen von Smartphones mit Windows Phone-Betriebssystemen auf den Markt bringt.

Zumindest IDC geht offenbar davon, dass diese Dinger dann richtig heiß werden. Das galt einmal für das iPhone in seinen neuen Versionen. Aber diese Zeiten scheinen vorbei. Von AppleApple und Blackberry bleibt vergleichsweise Langweiliges und Mittelmäßiges zu berichten. Beide etablieren sich mit den eingangs erwähnten, nahezu gleichen Wachstumsraten von 18 Prozent als Nummer Drei und Vier hinter AndroidAndroid und Windows. Der Marktanteil von iOS sinkt bis 2015 von 18,2 auf 16,9 Prozent, jener von Blackberry OS von 14,2 auf 13,4 Prozent. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Apple auf CIO.de

Weitere Analysen enthält der „Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker“ von IDC.

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