Healthcare IT


Interoperabilität im Gesundheitswesen

T-Systems kooperiert mit Software-Hersteller

07.02.2008
Von Alexander Galdy
T-Systems international arbeitet künftig mit Tiani Spirit zusammen. Der Spezialist für IHE-basierende (Integrating the Healthcare Enterprises) Standardsoftware im Gesundheitsbereich soll das Produkt- und Lösungsportfolio der Telekom-Tochter um neue Programmbausteine ergänzen.

Die Software von Tiani Spirit fungiert dabei als zentraler Bestandteil eines nach IHE-Richtlinien konzipierten Rahmenwerks, in dem Krankenhäuser, Kliniken, Arztpraxen und Labore ihre Bilder und Dokumente regional und überregional austauschen können. Dadurch soll die international gewünschte Interoperabilität im Gesundheitswesen ganzheitlich realisiert werden.

Kunden von T-Systems sollen durch die Kooperation von ICT-Applikationen und -Infrastrukturen auf Basis offener und international akzeptierter Standards profitieren. Die mit klinischen und medizinischen Prozess-Know-how entwickelten Architekturen bieten einen hohen Investitionsschutz, da sie sich jederzeit erweitern lassen und die Integration von Drittanbietern erlauben.

Unter dem Namen "NÖMED WAN Patientenindex" vernetzen T-Systems und Tiani Spirit beispielsweise Systeme der Beteiligten im Gesundheitswesen in Niederösterreich miteinander. Ein digitaler Index soll Informationen über jeden Patienten allen berechtigten Personen verfügbar machen. Die Verwaltung der Patientendaten in einem landesweiten System bringt außer finanziellen Vorteilen eine höhere Qualität. So fallen etwa Doppelbefunde weg und jeder Arzt kann sich per Mausklick einen Überblick über den Gesundheitszustand seiner Patienten machen.

Im Schweizer Kanton St. Gallen entwickeln T-Systems, der Verein für Informatik im Gesundheitswesen und Tiani Spirit ebenfalls gemeinsam eine Pilot-Plattform für den sicheren Austausch medizinischer Daten zwischen Leistungserbringern. Die Lösung "MeDISwiss" (Medical Data Interchange Swiss) wird künftig Spitäler, Ärzte und andere Teilnehmer im Gesundheitswesen miteinander vernetzen. Auch hier ist
das langfristige Ziel ein Institutionen übergreifendes digitales Patientendossier.

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