Sechs Dinge, die fortan tabu sein sollten

Taktik-Tafel für CIOs

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Das Wuchern von Anwendungen und Infrastruktur stoppen: Statt weiter an überflüssigen und veralteten Anwendungen herumzudoktern lieber einen Schnitt machen und auf effektive Lösungen setzen. Alles andere frisst unnötig die Zeit der Mitarbeiter, die anderswo fehlt. Tipp in Sachen Infrastruktur: rationalisieren statt noch höhere Komplexität aufbauen.

Dienste nicht länger technisch definieren: Das Dienstleistungs-Portfolio nicht in technischen Begriffen beschreiben, sondern in der Business-Sprache. Vereinfachen lautet das Zauberwort. Das Service-Angebot so bündeln, dass sich die Nutzer auch zurechtfinden - zum Beispiel ein Paket "neue Mitarbeiter hinzufügen“ schnüren, in dem alle dafür nötigen Anwendungen drin sind. Weiteres Gebot: Deutlich machen, worin der Wert der Leistung liegt.

Keine Zeit mit Entschuldigungen verschwenden: Gartner zufolge lasten auf vielen CIOs die Schatten alter Sünden - aus jener Zeit der unzuverlässigen Systeme, der verpassten Ziele und der schlechten Ausführung. Vorbei, vergangen: Die Analysten raten zum für Seelenwohl und Motivation befreienden Schlussstrich. Neue CIOs sollen also selbstbewusst davon ausgehen, wegen ihrer Qualitäten ausgewählt worden zu sein - und Geschäftsleitung wie Aktionären die gewünschten Ergebnisse liefern. Sich dauernd zu entschuldigen, führt nicht weiter.

Ihre Empfehlungen filterten die Analysten aus Diskussionen beim Gartner CIO Summit, zu dem sich im Dezember 150 IT-Manager in Kalifornien trafen. Die taktischen Tipps sind also sozusagen mit den Spielern entwickelt worden. Sie sollen den Managern die Zeit und den freien Kopf verschaffen, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.

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