Wertbeitrag der IT

Technology Business Management in der Praxis

02.06.2016
Von  und Benjamin Sirker
Dirk Eichberg ist Director bei ISG Germany. Er berät Kunden in EMEA aus den Branchen Banken und Versicherungen, Fertigung, Chemie und Pharmazie sowie IT-Dienstleistung.

Transparenz und Gestaltungsfreiheit für CIOs

Für die IT-Verantwortlichen bringt diese Transparenz ein deutlich höheres Maß an Gestaltungsfreiheit. Gemeinsam mit den Fachbereichen, je nach Frage­stellung auch gemeinsam mit dem CFO, der Strategie und dem Controlling, kann die IT nach den am besten geeigneten Wegen suchen, um neue Business-Anforderungen wirtschaftlich zu erfüllen.

Hierzu führt TBM allen Beteiligten vor Augen, wohin die aktuellen Budgets tatsächlich fließen und was das Business gegenwärtig dafür bekommt. Geschäftsprozessbezogen wird allen Beteiligten jetzt unmissverständlich klar, was der viel zitierte Umstand in der Praxis bedeutet, dass bereits der Betrieb der vorhandenen Systeme das IT-Budget zu etwa zwei Dritteln auffrisst.

Zudem weist das TBM-Office Punkt für Punkt nach, dass auch vom noch verbleibenden Drittel gerade einmal zehn bis 20 Prozent in die Entwicklung neuer Lösungen fließen. Da TBM somit die Betriebskosten vor dem Hintergrund der verfügbaren Investitionsmittel darstellt, wird mehr und mehr ein Umdenken in Richtung Standardisierung einsetzen, um die Betriebskosten zu senken.

Wie sich Budgets auf Prozesse und IT-Dienste verteilen

Lückenlos zeigt das TBM-Office auf, wie sich die Budgets auf die Prozesse und die sie unterstützenden IT-Dienste verteilen. Auf dieser Datengrundlage lässt sich dann zum Beispiel auch in Konzernen sehr feingranular entscheiden, welches Maß an IT-Unterstützung die unterschiedlichen Töchter und Marken tatsächlich brauchen.

Platinum-IT-Leistungen haben ihren Preis. Über das TBM wird dieser Preis verknüpft mit den aktuellen Verbrauchszahlen für alle Beteilig­ten nachvollziehbar. Ebenso der Nutzen, der mit einer möglichen Vollversorgung einhergeht. Selbst Premiummarken können dann kritisch hinterfragen, in welchen Bereichen es sich mit wohldosierten Abstrichen immer noch sehr gut leben lässt.

Einsparungen von fünf bis 15 Prozent binnen Jahresfrist

Redundanzen, Überkapazitäten und schlecht gemanagte Ressourcen sind die Bereiche, in denen die Früchte vielerorts am niedrigsten hängen. Die Praxis­erfahrungen der derzeit gut 800 TBM-Anwender zeigen, dass Etateinsparungen von fünf bis 15 Prozent binnen Jahresfrist möglich sind. Dies gilt vor allem für Großunternehmen mit heterogen gewachsenen Systemlandschaften sowie inhaltlich und geographisch diversifizierten Strukturen, die eine deutlich zu kleine horizontale Standardisierungsrate aufweisen.

Die eingesparten Budgets lassen sich in die Entwicklung und Implementierung von Diensten lenken, mit denen sich die ebenso herausfordernde wie kostenintensive Digitalisierung der Wert­schöpfung vorantreiben lässt. Welche neuen Dienste sich am ehesten eignen, spielt das TBM-Office anhand unterschiedlicher Szenarien durch. Auf diese Weise etabliert TBM einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in der IT und sichert die Wettbewerbsfähigkeit der unterstützten Unternehmensabläufe.

Prozessbezogene Kosten- und Nutzentransparenz durch Technology Business Management

  • CIO und Tower-Verantwortliche erfahren, welche Fachbereiche die IT-Ressourcen wie stark nutzen und welcher Business-Mehrwert dadurch entsteht.

  • Tower-Leiter verstehen die Rolle ihrer Assets in den Ende-zu-Ende-Prozessen, die die IT dem Business zur Verfügung stellt.

  • IT und Fachbereiche erkennen die aktuelle Performance der IT-Services und -Produkte in Echtzeit.

  • Produktmanager erkennen die Höhe der gesamten IT-Kosten an den Produkten, die sie verantworten.

  • IT, Fachbereiche und ggf. Strategie ermitteln den Nutzen, den eine alternative Verwendung der Budgetmittel bringen würde (z. B. mit Blick auf Digitalisierung).

  • TBM zeigt, welche Mittel z. B. die Standardisierung ausgewählter IT-Leistungen freisetzt.

  • Controller erkennen, wie hoch der Anteil der IT-Kosten an den Prozesskosten des Unternehmens ist und wie er sich weiterentwickeln wird.

  • TBM bereitet Make-or-Buy-Entscheidungen geschäftsprozessbezogen vor. Auch aktuelle Benchmarkdaten gehen in die Beurteilung ein.

  • Der CIO erhält eine vergleichende Sicht auf alle eingesetzten Dienstleister. Konsolidierbare Aufgaben werden vor dem Hintergrund der zu unterstützenden Prozesse erkennbar.

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