Wie CIOs von digitalen Freiberuflern profitieren können

Teilzeit-Jobs wälzen die Arbeitswelt um

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Des Weiteren altern die Industrie-Gesellschaften bekanntlich und kommen mittelfristig nicht umhin, ältere Menschen ins Arbeitsleben zu integrieren. Diese wiederum möchten ihr Know-how weiterhin einbringen, wenngleich nicht per se in einer Vollzeit-Tätigkeit.

Zimmern an individuellen Karriere-Konzepten

Jüngere Mitarbeiter hingegen zimmern sich eigene Konzepte zusammen. Sie wollen durchaus Karriere machen, ordnen sich aber ungern Hierarchien unter, fahren gerne mehrgleisig, betonen ihre Individualität. Für alle drei Gruppen bietet es sich an, als FreiberuflerFreiberufler tätig zu sein. Alles zu Freiberufler auf CIO.de

Die Unternehmen reflektieren diesen sozialen Wandel noch nicht ausreichend. Gartner zitiert Umfragen zum Thema Job-Sharing mit deutlichen Ergebnissen. 72 Prozent der Arbeitsuchenden erachten Teilzeit-Arbeit als Option, aber nur 52 Prozent der Arbeitgeber. Und das auf einer paradoxen Grundlage: Sie halten die Rolle der Teilzeit-Arbeiter im Unternehmer für problematisch und nicht angemessen - Bedenken, die das Gros der Betroffenen nicht teilt.

Gartner empfiehlt den Firmen, konkrete Profile für 20-Stunden-Jobs zu entwickeln. Also eine Rolle zu definieren, die in dieser Zeit auszufüllen ist, mit klaren und der Qualifikation entsprechenden Aufgaben und erreichbaren Zielen. "Ein relativ einfacher Weg, einem wachsenden Problem zu begegnen, ohne bewährte Management-Modelle über den Haufen werfen zu müssen", meint Gartner. Es geht also nicht darum, die Arbeitswoche auf brutale Weise zu halbieren, sondern mit neuen Angeboten attraktiv für potenzielle Mitarbeiter zu werden.

Die CIOs spielen bei der Entwicklung dieser Profile eine zentrale Rolle, denn schließlich geht es um "digital free agency": freier Arbeit, die sich auf IT-Abläufe stützt. Die 20-Stunden-Mitarbeiter müssen nicht zwingend in der Firma arbeiten. Sie erledigen ihre Aufgaben vielleicht lieber am eigenen Rechner oder völlig mobil.

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