Nach Millionenverlust

Tengelmann gibt russischen Markt auf

22.08.2016
Während Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub in Deutschland seit Monaten für den Verkauf der angeschlagenen Lebensmittelkette Kaiser’s Tengelmann kämpft, verabschiedet sich der Unternehmer mit hohen Verlusten aus Russland wie das manager berichtet.
Tengelmann konnte sich im russischen Markt nicht etablieren.
Tengelmann konnte sich im russischen Markt nicht etablieren.
Foto: Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG

Dabei hatte Karl-Erivan Haub große Pläne: 2012 kündigte der milliardenschwere Clan-Boss an, den 2009 an die Edeka-Tochter Netto verkauften Discounter Plus wieder aufleben zu lassen. Bis 2022 wollte TengelmannTengelmann mit 150 Plus-Filialen in Russland etwa eine Milliarde Euro umsetzen. Top-500-Firmenprofil für Tengelmann

Als Joint-Venture-Partner gewann Haub das auf Banken und Immobilien fokussierte Konglomerat Rosevro. Insgesamt 29 Grundstücke wurden gekauft, 12 Läden bereits eingerichtet. Mit dem russischen Einmarsch auf der Krim und den daraufhin verhängten EU-Sanktionen trübten sich jedoch die Hoffnungen ein, Finanzierungszusagen Dritter platzten. Haub legte das Projekt im Vorjahr zunächst auf Eis, inzwischen wurde das Joint-Venture mit Rosevro beendet.

Insider schätzen, dass Haub zwischen 50 und 80 Millionen Euro in den Ausflug nach Moskau investiert hat, 10 bis 20 Millionen Euro soll Rosevro an Tengelmann zurücküberwiesen haben. Wie es aus Kreisen von Interessenten verlautet, bieten die Russen die Plus-RuinenPlus-Ruinen derzeit für ein Drittel des Kaufpreises an. (rs) Top-Firmen der Branche Handel

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