Tastatur, Anschlüsse, Leistung

Test: Macbook 12 Zoll Retina

Jason schreibt als freier Autor unter anderem für unsere US-Schwesterpublikation Macworld.

Die Tastatur

Einen großen Kompromiss, um das Macbook so dünn und leicht wie möglich zu machen, ist Apple bei der Entwicklung einer neuen, dünneren Tastatur eingegangen. Um die Tastatur dünner zu machen, musste Apple den Hub der Tasten reduzieren.

Mir gefällt die schwarze Einfassung des Macbook im Vergleich zum Macbook Air (11-Zoll links, 13-Zoll rechts).
Mir gefällt die schwarze Einfassung des Macbook im Vergleich zum Macbook Air (11-Zoll links, 13-Zoll rechts).
Foto: Macworld

Für jemanden wie mich, der mit Schreiben seinen Lebensunterhalt verdient und ungefähr 115 Wörter pro Minute tippt, ist das eine große Veränderung. Der geringere Tastenhub fällt sofort auf und der Widerstand beim Drücken der einzelnen Tasten ist deutlich geringer. Die Macbook-Tastatur fühlt sich an wie eine Mischung aus der traditionellen Mac-Tastatur und der Simulation auf dem Glas-Display des iPad (da bewegt sich gar nichts!).

Apple scheint gemerkt zu haben, dass die reduzierte Bewegung der Tastatur nicht allzu angenehm ist und versucht dieses Problem durch mehrere Änderungen zu kompensieren, die das Schreibgefühl verbessern. Der neue Butterfly-Tastenmechanismus erhöht laut Apple die Stabilität der Tasten und diese sind etwas breiter als bei einer herkömmlichen Tastatur, wodurch sie einfacher zu treffen sind.

Das neue Macbook ist sogar deutlich dünner und leichter als das 11-Zoll große Macbook Air.
Das neue Macbook ist sogar deutlich dünner und leichter als das 11-Zoll große Macbook Air.

Diese Änderungen helfen, kompensieren aber den geringeren Hub nicht wirklich. Die Tastatur des Macbook ist besser als ich erwartet habe – ich habe 118 Wörter pro Minute mit Typerace geschafft – aber es fühlte sich nie besonders angenehm an. Wer kein Tastatur-Snob ist, wird den Unterschied vielleicht gar nicht bemerken, aber wenn es einen Punkt gibt, der mich persönlich vom Kauf dieses Macbook abhalten würde, dann ist es die Tas­tatur.

Abgesehen von der Bewegung der Tasten, bietet die Tastatur wenige andere interessante Funktionen. Jede Taste wird durch eine eigene LED beleuchtet, was die Ausleuchtung verbessern soll. Mir schien die Ausleuchtung allerdings nicht besonders gleichmäßig. Die Ränder einiger Tasten (die linke Seite der Esc-Taste, der untere Bereich der Delete- und Tab-Tasten) waren dunkler, als wären sie nicht vollständig beleuchtet.

Die Esc-Taste hat Apple verlängert und folglich die Funktionstas­ten schmaler gemacht, was mich nicht wirklich stört. Das neue Design der Pfeiltasten störte mich dagegen sehr. Die Hoch- und Runtertasten haben noch immer die halbe Größe, die Rechts- und Links-Tas­ten besitzen jedoch nun die volle Größe. Während ich den freien Bereich über den Rechts- und Links-Pfeilen bisher benutzt habe, um mich haptisch auf der Tastatur zu orientieren, muss ich beim neuen Macbook zuerst auf die Tastatur schauen, um zu wissen, um welche Taste es sich handelt. Die Lücken gibt es nicht mehr.

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