Top 10 Großunternehmen - Thomas Schott, Rehau

Thomas Schott virtualisiert alles - weltweit

Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Nur mal über die Alpen

Im Juli 2009 geht es dagegen nur über die Alpen. Was Hannibal vor gut 2200 Jahren weiter westlich mit seinen drei Dutzend Elefanten und Tausenden Soldaten und Reitern gelungen ist, sollte Schott auf seinem Fullsuspension-Bike mit antriebsneutralem Federweg, leichtem Carbonrahmen, Shimano-Schaltung und hydraulischer Discbrake ebenso schaffen.

Los geht's am Spitzingsee. Vier Grad über null. Trotz Funktionsjacket, Trägerhose und Protector-Handschuhen - es ist bitterkalt. Jetzt fängt es auch noch an zu regnen. Aber Schott fragt sich nicht, warum er sich das antut. Ihn treibt nur ein Wunsch: Ankommen! Nach 30 Kilometern im Zillertal dann kuschelige 15 Grad.

Anspruchsvolles Projekt

Seine IT-Projekte beschreibt Schott eher trocken: "Standardisieren, Konsolidieren und Virtualisieren der kompletten IT-Infrastruktur und Kommunikationssysteme weltweit." Man könnte es auch so ausdrücken:

Schott hat weltweit - also an mehr als 170 Standorten - Windows-, Linux- und IBM-OS-400-Server von Rehau konsolidiert und virtualisiert. Desgleichen die Storage-Landschaft und sämtliche SAP-Services. Die werden jetzt von Neuseeland bis Kanada zentral betrieben. Alle Daten müssen ferner auf eine LTO-4-Library und einen TSM-Server-Cluster gesichert, die wichtigsten auch gespiegelt werden können. Für die SAP- und Microsoft-Exchange-Anwendungen galt es, im Speichersystem Snapshot-Verfahren einzurichten.

Beim großen Tischerücken in der Rehau-IT wird Schott als nächstes die alte Telekommunikationstechnik durch ein weltweites VoIP-Netz ersetzen. Hier liegen noch drei Viertel der Arbeit vor ihm.

Die Jury urteilt:

Arnold Picot, Ludwig-Maximilian-Universität:

"Thomas Schott verantwortete ein globales IT-Konsolidierungs- und Virtualisierungsprojekt, welches nahezu alle relevanten IT-Bereiche wie Server, Storage, SAP-, Mail- und VoIP-Anwendungen beinhaltete. Hierdurch wurden Effizienzvorteile erreicht, Kosten gespart und durch die weltweite Standardisierung die standortverteilte Kollaboration verbessert."

Manfred Broy, Technische Universität München:

"Die Standardisierung und Virtualisierung der kompletten IT-Infrastruktur und der Kommunikationssysteme durch Thomas Schott schaffen Voraussetzungen für eine enorme Steigerung von Effizienz im Unternehmen."

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