Strategie und Reporting verbinden

ThyssenKrupp baut Einkaufs-IT um

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Das zugrunde gelegte Ziel war die Einführung einer Unternehmens-Scorecard und eines wertorientierten Managements (Value Based Management). Zunächst einmal entwickelte der Einkauf zwölf unternehmensweite Schlüsselkennzahlen. "Zu den Kernelementen einer Scorecard gehört das Ursache-Wirkungs-Diagramm. Es verknüpft die Unternehmensstrategie mit den Perspektiven der Scorecard", erläutert Andre Müller. "Sind die inhaltlichen Vorgaben einmal vorhanden, ermöglichen die Kennziffern der Scorecard im Tagesgeschäft einen Soll-Ist-Vergleich - eine für das wertorientierte Management der Einkaufsprozesse enorm wichtige Funktion."

Gemischtes Team entscheidet

Auf Basis der neuen inhaltlichen und organisatorischen Vorgaben galt es schließlich, die passende BI-Lösung auszuwählen. Sie sollte erstens die Kennziffern für das Controlling und ReportingReporting abbilden und damit zweitens die gewünschte Transparenz in den Prozessen herstellen. Die an der Auswahl beteiligten Mitarbeiter kamen aus unterschiedlichen Bereichen: Aus dem Corporate Centers Materials Management, aus den Einkaufs- und IT-Abteilungen der Segmente Steel, Stainless, Technologies, Elevator und Services und schließlich wurden Fachanwender aus je einem Unternehmen pro Segment, das die Applikation einsetzen sollte, hinzugezogen. Alles zu Reporting auf CIO.de

Verlangt wurden Funktionalitäten wie die Integration der unterschiedlichen SAP-Systeme (SAPSAP Business Information Warehouse, R/3 etc.) sowie die Einbindung von SQL-Datenbanken und die Nutzung von Web-Services. Dazu kamen Aspekte wie die visuelle Darstellung von Metriken, grafische Optionen sowie flexible Reporting-Tools und natürlich eine Kostenbetrachtung. Als zweite Stufe der Entscheidung ging der Request for Information an zwölf Anbieter aus einer Longlist von rund 30 Lieferanten. Drei davon wurden anschließend zu einer ausführlichen Präsentation ihrer Lösungsszenarien eingeladen. Sie stellten ihre Systeme nahezu 20 Fach- und Führungskräften aus Einkaufs- und IT-Abteilungen als späteren Nutzern vor. Alles zu SAP auf CIO.de

Es folgte ein Proof of Concept, das auch auf Punkte wie die intuitive Bedienung und die Drill-Down-Funktionen, beurteilt wurde. Für die Wahl des Produktes von Information Builders sprach unter anderem die reibungslose und native Einbindung heterogener Datenbestände.

Die eigentliche Implementierung der Lösung begann ThyssenKrupp Anfang 2009 mit fünf Pilotunternehmen sowie einer Installation im Corporate Center Materials Management. Dieser Abschnitt war Ende Mai 2009 weitgehend abgeschlossen. Die dazu benötigte Software ist zentral auf einem Windows-Server installiert, auf den anfangs eine mittlere zweistellige Zahl von Einkaufsspezialisten der fünf in- und ausländischen ThyssenKrupp-Pilotunternehmen zugreifen. Die Lösung kann weltweit genutzt werden und wurde in das vorhandene IT-Security-Konzept von ThyssenKrupp eingebunden.

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