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Weniger Gründungen in SAP-Region

Top 25 der deutschen IT-Standorte

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
An den roten Ecken konzentriert sich die Branche besonders.
An den roten Ecken konzentriert sich die Branche besonders.
Foto: Fraunhofer ISI

„Die regionalen Schwerpunkte der Software- und IT-Dienstleistungsbranche liegen dabei noch immer in den bekannten und schon länger existierenden Standorten wie der Region Oberbayern, dem Rhein-Neckar-Main-Raum oder dem Stuttgarter Raum“, heißt es weiter in der Studie. Dies werde deutlich, wenn man die Beschäftigungskonzentration, also den Anteil der Branche an der Gesamtbeschäftigung, betrachte.

Main-Taunus-Kreis entert Top Ten

Jedoch hätten andere Regionen in den vergangenen Jahren aufgeholt. „Dazu zählen insbesondere Großstädte wie Berlin und Hamburg, die sich vor allem als Zentren für die Entwicklung von jungen Firmen in Bereichen wie Spieleentwicklung, Social Media oder Cloud Computing etabliert haben“, so Leimbach und Wydra. Weil in den beiden Metropolen aber auch andere wissensbasierte Branchen boomen, ist die relative Bedeutung der IT-Branche dort weniger stark ausgeprägt.

Für die beiden größten Städte der Republik reicht es deshalb nach wie vor nicht für einen Platz unter den Top 25-Standorten im Software-Atlas. Maßgeblich für das Ranking ist der Anteil der Branche an der Gesamtbeschäftigung am jeweiligen Standort. Aufgeführt werden daneben ebenso signifikante Indikatoren wie der Konzentrationsindex oder der Anteil des Standorts an der gesamten Beschäftigung in der Branche.

Das Ranking führen also wie im Vorjahr der Rhein-Neckar-Kreis mit einem Beschäftigungsanteil von 10,75 Prozent und der Landkreis München mit 8,76 Prozent an. Beide Werte sind im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, was naturgemäß auch immer mit der Entwicklung anderer Branchen am Standort korreliert.

Darmstadt mit 6,12 Prozent auf Platz Drei legte zu und zog vorbei an Leverkusen. Fürstenfeldbruck überholte Karlsruhe und schob sich vor auf den fünften Rang. Dahinter folgen mit Nürnberg und Aachen zwei Aufsteiger, die im Vorjahr noch auf den Plätzen Neun und Zehn lagen. Auf dem zehnten Platz behauptete sich Böblingen in den Top Ten. Der Main-Taunus-Kreis auf Rang Neun verdrängte hingegen Paderborn aus den ersten Zehn.

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