Neue Anforderungen an Führungskräfte

Tyrannen und Fachidioten ohne Chance

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Mitarbeiter sind mit den Leistungen ihres Top-Managements unzufrieden. Sie bemängeln eine unzureichende Kommunikation sowie in Krisenzeiten eine wenig transparente Informationspolitik. Das erfordert eine neue Führungskultur.

Ob in Politik, in Medien oder am heimischen Stammtisch: Managerschelte ist derzeit groß in Mode. Wie der ideale Manager von morgen aussehen soll, hinterfragte das Beratungsunternehmen Comteam aus Gmund am Tegernsee in einer aktuellen Studie.

Manager als Entscheider und Strategen

Mitarbeiter wollen in der Unternehmensleitung keine Fachidioten oder Tyrannen. Top-Manager sollen vor allem entscheidungsstark sein, strategisch denken und ihre Belegschaft motivieren.
Mitarbeiter wollen in der Unternehmensleitung keine Fachidioten oder Tyrannen. Top-Manager sollen vor allem entscheidungsstark sein, strategisch denken und ihre Belegschaft motivieren.

Das Ergebnis: Führungskräfte haben als Fachexperten und Autoritätsfiguren keine Zukunft. Sie rangieren auf einer Skala von eins bis fünf mit jeweils rund drei Punkten auf dem letzten Platz. Gefragt sind Entscheider (4,5 Punkte) sowie Strategen und Motivatoren (je rund vier Punkte), die ein hohes Maß an kommunikativen Fähigkeiten verfügen.

Besonders in Krisenzeiten erwarten Mitarbeiter von ihrem Top-Management künftig mehr Informationen und eine bessere Kommunikation. Fast ebenso wichtig sind Verbesserungen in Bereichen wie Teamführung und Mitarbeiterentwicklung, Marktverständnis und Kundenfokus, der Organisation von Abläufen und Projekten sowie ein lösungsorientierter Verhandlungsstil.

Manager haben zu wenig Respekt vor Mitarbeitern

Doch bisher erfüllt das Top-Management diese Anforderungen nur zum Teil. Vor allem der respektvolle Umgang mit Mitarbeitern und die Anerkennung ihrer Leistungen lassen zu wünschen übrig. Deutlich mehr als ein Drittel der Befragten sind hier mit ihren Führungskräften unzufrieden oder sehr unzufrieden. Nur rund 15 Prozent ringen sich zu einer positiven oder sehr positiven Bewertung durch.

Zur Startseite