Top-5-Unternehmen verlieren Marktanteile

Übersicht deutscher IT-Services-Markt 2006

16.04.2007
Von Thomas Zeller

1. T-Systems (Marktanteil: zehn Prozent)

Kaum ein deutscher Dienstleister bringt es auf mehr Gerüchte am Markt als die Telekom-Tochter. Mal steht das Unternehmen vor der Zerschlagung, ein anderes Mal vor der Übernahme. Zuletzt heizte Konzernchef Rene Obermann die Spekulationen an. Er kündigte an, einen internationalen Partner für seine Geschäftskundensparte zu suchen. Als mögliche Partner wurden in der Folge Firmen wie IBMIBM, Tata, Capgemini oder Atos Origin genannt. Alles zu IBM auf CIO.de

Die Diskussionen zeigen deutlich den Schwachpunkt des Dienstleisters. "T-Systems bleibt der local hero, das Unternehmen ist jedoch nicht global genug aufgestellt", sagt PAC-Berater Kaiser. Daran ändert auch ein Wachstum von 26 Prozent im Auslandsgeschäft des vergangenen Jahres nichts. "T-Systems muss sich globaler aufstellen, um die Chancen im internationalen Geschäft mit IT-Services besser wahrnehmen zu können, auch für multinationale Kunden deutscher Herkunft."

Schwierigkeiten hat dem Unternehmen im vergangenen Jahr auch das Mittelstandsgeschäft bereitet. Insgesamt konnte T-Systems hier nur um 0,75 Prozent zulegen. Der Dienstleister konnte somit kaum von der Übernahme des Mittelstandsgeschäfts der T-Com profitieren. "Wir spüren hier einen deutlichen Preisverfall bei allen Services im TK-Bereich," sagt Konzern-COO Ulrich Kemp.

T-Systems: Die größten Outsourcing-Kunden 2006 in Deutschland.
T-Systems: Die größten Outsourcing-Kunden 2006 in Deutschland.

Dennoch will der Manager an seinen Vorgaben für das Service-Geschäft im Mittelstand festhalten. Nach 622 Millionen Euro im vergangenen Jahr soll 2007 ein Umsatz von einer Milliarde Euro mit IT-Services für mittelständische Kunden erreicht werden. "Wir werden unsere Aktivitäten in diesem Bereich intensivieren, um die Rückgänge im TK-Bereich auszugleichen", so Kemp.

Den größten Erfolg konnte die Telekom-Tochter im Projekt-Geschäft erzielen, dieser Bereich legte um rund zwölf Prozent zu. Das Outsourcing-Geschäft blieb auf der Umsatzseite nahezu konstant, was bei insgesamt fallenden Preisen auch ein Erfolg sein kann.

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