Analysten-Kolumne

Übersicht: Die neuen Player im BI-Markt

21.11.2007
Von Carsten Bange

Cognos andererseits ist im Unterschied zu Business Objects oder SAS sehr eingeschränkt im Daten-Management-Bereich aktiv und hat sich seit Jahren auf die Anwenderwerkzeuge konzentriert. Überschneidungen im Produktportfolio zwischen IBM und Cognos sind daher sehr gering. Aus einer Produkt- und Technologie-Sicht passen die beiden Anbieter daher sehr gut zusammen - deutlich besser als Oracle und Hyperion oder SAP und Business Objects.

Wichtige Business Objects Zukäufe.
Wichtige Business Objects Zukäufe.

Mit der Übernahme kehrt IBM von seiner Strategie ab, vor allem Daten-Management-Werkzeuge zu liefern und sich aus dem Applikationsmarkt fernzuhalten. Damit wird IBM im Bereich Business IntelligenceBusiness Intelligence jetzt auch der größte Konkurrent der SAP, denn Cognos und Business Objects sind seit Jahren Erzrivalen im Markt für BI-Anwenderwerkzeuge. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Die größten Wettbewerber der IBM haben sich im Bereiche Business Intelligence inzwischen breit positioniert. MicrosoftMicrosoft hat gerade den Performancepoint Server vorgestellt und wird Anfang 2008 mit dem SQL Server 2008 auch noch einmal das Daten-Management für BI-Lösungen verstärken. Oracle hat mit der Übernahme von Hyperion im März 2007 sein Anwendungsportfolio deutlich erweitert und ist nun ebenfalls als starker Komplettanbieter positioniert. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Ausblick: Weitere Übernahmen?

Es gibt eine eindeutige Entwicklung von der getrennten Betrachtung von Daten-Management und Anwenderwerkzeugen für Business Intelligence zu breiten Angeboten der Mega-Software-Anbieter, die einen kompletten Stapel von Datenintegration, Datenqualitäts-Management, Datenspeicherung für Data Warehouses und Data Marts bis hin zu Anwenderwerkzeugen für verschiedenste BI-Anwendungsbereiche offerieren.

Dass es aber bald nur noch vier Anbieter für Business Intelligence geben wird oder diese Funktionalität gar komplett in Middleware, Datenbanken oder ERP-Systemen aufgehen wird ist vorerst nicht zu erwarten. Kein Anbieter erreicht momentan 20 Prozent Marktanteil im Business-Intelligence-Markt. Dem Marktforscher BARC sind derzeit 228 in Deutschland angebotene Business-Intelligence-Anwenderwerkzeuge bekannt, und es gibt noch genug Raum für Innovationen, die erfahrungsgemäß eher von den kleineren Anbietern kommen. Integration von Daten aus verschiedensten Applikationen und Datenquellen bleibt eine wesentliche Aufgabe für BI-Systeme, und genau hierfür ist die Unabhängigkeit von bestimmten Vorsystemen von großem Vorteil.

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