Client-Management

Umstritten: Privat-Laptop wird zum Arbeits-PC

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Die Gründe dafür dürften irgendwo in den Untiefen der menschlichen Psyche liegen. Jedenfalls erahnten sie die meisten Unternehmen nicht, als der Wunsch der Angestellten nach Arbeit mit eigenen Notebooks immer nachdrücklicher wurde und eine Reaktion erzwang.

Deutsche CIOs rechnen mit Zuwachs von 40 Prozent

Innerhalb der vergangenen zwei Jahre, so Gartner, haben neun von zehn eine Antwort auf die drängende Frage gegeben. 48 Prozent entschieden sich restriktiv und untersagten die Nutzung von Privat-PCs zu Firmenzwecken komplett. Die Minderheit der völlig gleichgültigen Unternehmen ist äußerst klein. 43 Prozent indes wählten einen pragmatischen Ansatz. Sie entwickelten firmeneigene Regelwerke für den Gebrauch der eigenen Rechner.

Dieses Gesamtergebnis verwischt jedoch die Kluft, die sich zwischen Deutschland auf der einen Seite sowie Großbritannien und den USA auf der anderen auftut. Gartner befragte insgesamt 528 IT-Manager aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern – und zwar ausschließlich aus den genannten drei Ländern.

Neben erwartbaren Unterschieden zwischen einzelnen Branchen – VersicherungenVersicherungen und Telekommunikationsunternehmen sind aufgeschlossener als Fertigungsfirmen, Handelshäuser oder Behörden – erweisen sich die regionalen Unterschiede als beträchtlich. 60 Prozent der befragten Firmen aus Deutschland erlauben den Einsatz von Privatrechnern, im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten sind es jeweils nur 30 Prozent. Top-Firmen der Branche Versicherungen

Nicht verwunderlich, dass die von den CIOs erwartete Zuwachsrate hierzulande mit 40 Prozent in den kommenden zwölf bis 18 Monaten niedriger ausfällt als die in den USA ermittelten 60 Prozent. Während in den USA offenbar ein Umdenken eingesetzt hat, zeigen sich die Briten als wahre Skeptiker in dieser Frage. Sie gehen von lediglich 15 Prozent Zuwachs aus.

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