Hamburger IT-Strategietage


IT-Strategietage

Umstrittene Ausbildung zum CIO

10.02.2011
Von Nicolas Zeitler

Als lebendes Beispiel dafür, wie wenig die Laufbahn zum CIO schon zu Studienzeiten absehbar ist, präsentierte sich Chittur Ramakrishnan, vor seinem Ruhestand zuletzt CIO der RWE AG. Ramakrishnan studierte zuerst auf Bachelor und sattelte später einen MBAMBA darauf. "Damals wusste ich noch gar nicht, was ein CIO ist", erzählte er. Alles zu MBA auf CIO.de

Hilgenberg: CIO zu werden ein "nicht steuerbarer Prozess"

Über Facebook und Twitter bestätigten Zuhörer der Diskussion die Äußerungen auf dem Podium. CIO zu werden sei ein "nicht steuerbarer Prozess", schrieb Bernd Hilgenberg, CIO von Fressnapf über die Frage nach dem richtigen Weg zum CIO-Sessel.

Matthias Moritz von Bayer Healthcare meinte auf FacebookFacebook, eine Alternative zum System Bachelor und Master sei die Kombination von Ausbildung und Bachelor oder Bachelor und Auslandsaufenthalt. David Thornewill von Deutsche Post DHL schrieb: "Weg mit dem Normierungszwang!" Alles zu Facebook auf CIO.de

Chittur Ramakrishnan, Ex-CIO der RWE AG.
Chittur Ramakrishnan, Ex-CIO der RWE AG.
Foto: Joachim Wendler

Chittur Ramakrishnan zufolge sind die meisten Akademiker direkt nach Studienabschluss nicht fit für den direkten Weg in eine Führungsposition. Dass sie an der Universität zu wenig Berührung mit dem Geschäft hätten, merke man überall. Zweites großes Manko seien schlechte Englischkenntnisse. "Wenn man jemanden in Verhandlungen über IT-Architektur stecken möchte, braucht er die aber", so der Ex-CIO.

Dass Absolventen das Verständnis für das Geschäft von Unternehmen fehle, lässt sich laut Ramakrishnan zum Teil dadurch ausgleichen, dass der IT-Nachwuchs auch mehrere Fachabteilungen im Unternehmen kennen lernt - der Weg nach oben führt also über die Verbindung von Studium und Praxiserfahrung.

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