Microsoft vs. SAP SEM und Co.

Unzufrieden mit Planungssoftware

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Software-Einsatz bei strategischer Planung

Es gibt kaum noch Unternehmen, die sich nicht vom PC bei der Planung helfen lassen: Nur noch 15 Prozent gaben an, ohne Tools zu arbeiten. So richtig überzeugt scheinen sie nicht davon zu sein, denn die Qualität ihrer Planungen bewerten sie durchweg negativer: Wer sich von Computern bei der Planung helfen lässt, erzielt nach eigener Bewertung auf einer Skala von eins (sehr gut) bis fünf (mangelhaft) eine Durchschnittsnote von 2,8, während diejenigen ohne Software-Tools nur auf eine mäßige 3,5 kommen.

Interessanterweise sind die am häufigsten genutzten Werkzeuge noch immer Excel, PowerPoint und Access aus der Microsoft Office-Suite: 88 Prozent gaben an, diese Tools zu nutzen (Mehrfachnennungen möglich). Noch einmal 51 Prozent benutzen (zusätzlich) operative Systeme für ERP und CRM, während 32 Prozent auch Werkzeuge für Business Intelligence (BI) verwenden. Spezialsoftware für strategische Planung (wie SOLYP, SAPSAP SEM oder BPC) verwendet nur eins von fünf Unternehmen. Dabei fällt auf, dass die Bewertung der Werkzeuge umgekehrt zu deren Verbreitung steht: Die Nutzer der beiden am wenigsten eingesetzten Software-Kategorien bewerten die Qualität ihrer Planungen am besten. Alles zu SAP auf CIO.de

Auch die BARC-Autoren bescheinigen den Standardwerkzeugen von MicrosoftMicrosoft "klare Defizite bei Themen wie einer konsistenten Datenbasis, Plausibilitäts-Checks, Entwicklung von sinnvollen Kennzahlensystemen oder der Verknüpfung von harten und weichen Daten". Wer so etwas für die Planung benötige, komme um die Spezialwerkzeuge nicht herum. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Spezialwerkzeuge und Eigenanfertigungen liefern denn auch am ehesten die Funktionen, die sich die meisten Umfrageteilnehmer für die strategische Planung wünschen. Dazu zählen die Simulation von Szenarien (gewünscht von 85 Prozent der Befragten), gefolgt von Datenanalyse (78 Prozent) und der Bereitstellung von Entscheidungsvorlagen für die Führungsebene (77 Prozent). Dokumentation des Planungsprozesses, strategisches Portfoliomanagement und Moderation der Planungsprozesse folgen auf den Plätzen.

Diese Fülle an Anforderungen bringt die Autoren zu dem Schluss, dass Planungswerkzeuge weniger mit einzelnen Funktionen glänzen sollten, sondern vor allem mit der "Gesamtfähigkeit einer Lösung für die strategische Planung".

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