Healthcare IT


Schweizer E-Health

Verschlüsselte E-Mails zwischen Arzt und Patient

21.03.2013
Von Hartmut Wiehr
Über die Plattform Health Info Net können Ärzte und Patienten in der Schweiz neuerdings Dokumente wie Laborberichte und Befunde verschlüsselt austauschen.
Das Schweizer Netzwerk HIN (Health Info Net) verspricht eine sichere E-Mail-Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten. Gegen alle Gefahren von außen.
Das Schweizer Netzwerk HIN (Health Info Net) verspricht eine sichere E-Mail-Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten. Gegen alle Gefahren von außen.
Foto: HIN

Technologie spielt in der kleinen Schweiz vielleicht eine größere Rolle als in den europäischen Nachbarländern. Dies zeigt auch ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen. So verfügt man mit HIN (Health Info Net) über eine moderne eHealth-Plattform im Schweizer Gesundheitswesen. Sie ermöglicht den Teilnehmern eine sichere und datenschutzkonforme Kommunikation, entsprechend den landesüblichen Standards und Gesetzen.

Die HIN (Health Info Net AG) wurde 1996 von der FMH, dem Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, und weiteren Partnern gegründet. Sie ist bis heute in Ärztehand. Laut Angabe von HIN hat man aktuell rund 14.500 Abonnenten aus dem Gesundheitswesen. Außerdem sind über 350 Institutionen wie zum Beispiel Krankenhäuser, Labors, Apotheken und Krankenkassen ebenfalls mit der HIN-Plattform verbunden.

Neben dem brancheninternen Austausch von E-Mails ermöglicht HIN "dank der aufgebauten PKI (Public Key Infrastructure) auch einen sicheren und kontrollierten Zugriff auf eine Vielzahl geschützter Internet-Applikationen (Secure Web Access oder Single Sign-on) im Gesundheitsbereich", heißt es bei den Betreibern.

E-Mail-Verschlüsselung

Neu hinzugekommen zum Portfolio ist jetzt die verschlüsselte Versendung von E-Mails auch an Patienten. Mit der von SEPPmail und HIN entwickelten Plattform "Secure Mail GLOBAL" kann man das Dienstleistungsangebot im Bereich Secure E-Mail deutlich erweitern. Die Lösung ermögliche es den HIN-Teilnehmern, "E-Mails auch an Empfänger außerhalb des HIN-Netzwerkes – zum Beispiel an Patienten – verschlüsselt zu verschicken". Die Empfänger ihrerseits könnten dann eingegangene Secure E-Mails ebenfalls wieder verschlüsselt beantworten. Dazu müssen sie nicht über die im HIN-Netzwerk benützte Software verfügen.

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