Missbrauch von E-Mails, Blogs und IM schädigen das Unternehmen

Verstöße gegen die Sicherheit als Kündigungsgrund

05.09.2006
Von Tanja Wolff

Bisher verfügen 76 Prozent der Unternehmen über Vorschriften für den E-Mail-Gebrauch und -Inhalt. Weitere 68 Prozent nutzen Richtlinien zur Kontrolle von persönlichen E-Mails.

Laut der Untersuchung verfügen 34 Prozent der Firmen über Vorgaben bezüglich der Aufbewahrung und Löschung von geschriebenen E-Mails. Und das, obwohl mehr als ein Drittel der Mitarbeiter nicht zwischen geschäftskritischen E-Mails und bedeutungslosen Nachrichten, die gelöscht werden können, unterscheiden können.

Während 35 Prozent der Angestellten IM nutzen, verfügen nur 31 Prozent der Unternehmen über Instant Messaging-Richtlinien. Lediglich 13 Prozent archivieren IM-Mitteilungen. Das ist besonders gefährlich, weil die Hälfte der User an ihrem Arbeitsplatz freie IM-Tools aus dem Internet runterlädt. Mehr als ein Viertel der Mitarbeiter ist sich nicht der enormen Risiken, die durch den Mangel an IM-Vorschriften entstehen, bewusst. Die Nutzung von öffentlichen IM-Tools gepaart mit schädlichen Inhalten wie Attachments (26 Prozent), Witzen, Klatsch und Gerüchten (24 Prozent) sowie pornographischen Chats (zehn Prozent) setzen das Unternehmen rechtlichen Verstößen und Sicherheitsunfällen aus.

Mehr Gefahr durch Blogging

Bei den möglichen Risiken stellen allerdings nicht moderierte Blogs die Gefahren von E-Mails und IM in den Schatten. Acht Prozent der Unternehmen arbeiten mit Business Blogs. Trotz des Risikos haben nur neun Prozent Richtlinien, die den Umgang mit persönlichen Blogs während der Arbeitszeit regeln. Sieben Prozent verfügen über Regeln zum Gebrauch und zum Inhalt von geschäftlichen Blogs der Mitarbeiter.

Weil mittlerweile mehr als die Hälfte der Business Blogs auf Kunden und andere Dritte ausgerichtet sind, kann das Fehlen von Richtlinien zu einer kostspieligen Angelegenheit für das Unternehmen werden. Weniger als zwei Prozent der Firmen setzen einen Anwalt oder einen anderen Verantwortlichen zur Überprüfung der Mitarbeiter-Einträge und der Kommentare von Dritten vor der Versendung ein. Das macht es noch wichtiger Regeln aufzustellen. Sie gehören eigentlich für jedes Unternehmen, das mit Blogs arbeitet, zu den geschäftskritischen Best Practices.

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