Sicherheitsrisiken bei wieder verwendeter Hardware

Vertrauliche Daten im Elektroschrott

22.02.2006
Von Edmund Lindau/CW.at

Dieses Verfahren ist sicher und zugleich zeit- und kostengünstiger als das Säubern der Festplatte bei der Ausmusterung. Vorteil der Festplattenverschlüsselung ist es, dass die Daten bereits bei ihrer Erstellung automatisch und ohne Zeitverzögerung für den Nutzer unbemerkt im Hintergrund chiffriert werden. Somit ist der gesamte Festplatteninhalt gegen Diebstahl, Einsicht oder Manipulation durch Unbefugte geschützt.

Die verschlüsselten Daten lassen sich nur mit der korrekten Nutzeranmeldung wieder lesen. Dem Second-Hand-Nutzer bleibt so nur, die Festplatte zu überschreiben – zugreifen kann er auf die Daten seines Vorgängers nicht. Da die Sicherheitsbedrohung sich durch die gestiegene Zahl von Alt-PC erhöht hat, arbeiten Firmen wie Utimaco mittlerweile mit vielen großen Computer-Herstellern und Systemhäusern zusammen, um integrierte Recycling-Lösungen anzubieten. Das erlaubt Firmen, ihre ausgedienten Rechner ohne Sicherheitsbedenken in die Wiederverwertung zu entlassen.

Eine andere Möglichkeit, neben jener der mechanischen Zerstörung durch Shreddern, ist das "Degaussen". Dabei wird der Datenträger einem starken Magnetfeld ausgesetzt. Da bei der Löschung nicht nur der Datenspeicher, sondern auch Servo- und Wartungs-Informationen gelöscht werden, ist eine intakte Festplatte nach dem Löschvorgang im Degausser zerstört. Neben Festplatten können magnetische Datenträger wie Magnetbänder (Audio, Video, Daten), Disketten und Magnetkarten gelöscht werden.

Zur Startseite