Keine Sparangst durch "For Motion"-Programm

Virtuelle Gesellschaft und Prozessintegration

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Unabhängige Marktbeobachter halten das Dementi der Verkaufspläne für glaubwürdig: "Es macht für VW zurzeit keinen Sinn, sich von Gedas zu trennen, die entscheidend zur IT-Konsolidierung beitragen kann. Auch Synergieeffekte innerhalb der Gedas lassen sich am besten zusammen mit der Konzernmutter erschließen", urteilt Christophe Châlons, Geschäftsführer von Pierre Audoin Consultants Deutschland.

Outsourcing mit strategischer Tragweite steht bei VW nicht zur Debatte. Lediglich Teilbereiche wie PC-Service oder Support kommen in Frage. Im Gegenteil: Das Komitee um Schacher und Mühleck denkt eher darüber nach, ausgelagerte Aufgaben zurückzuholen. Dass die IT-Kostenposition des VW-Konzerns "zu den besten in Europa" zählt, ist für Mühleck gar darauf zurückzuführen, dass man "nicht alles aus der Hand" gebe.

Auf die IT-Personaldecke werde sich die verstärkte IT-Integration nicht auswirken, versichert Schacher. "Es kann sein, dass IT-Mitarbeiter im Zuge von Projekten andere Aufgaben als bisher übernehmen werden, weil wir IT-Funktionen verlagern", sagt Schacher. Aber Entlassungen von IT-Mitarbeitern werde es im Zuge von For Motion nicht geben, legt sich der VW-CIO fest.

"Das For-Motion-Programm bedeutet keine Abkehr von unserer bisherigen IT-Strategie", bekräftigt CIO Schacher. "Es ist vielmehr ein Signal, sämtliche Prozesse neu zu überdenken - im Hinblick auf eine Beschleunigung der IT-Integration und verstärkte Prozessfokussierung.

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