Unternehmen warten verbesserte Versionen ab

Vista-Boom blieb bisher aus

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Das neue Betriebssystem Windows Vista hat mächtig eingeschlagen - zumindest in der Presse. Der mediale Wirbel sauste indes an der Wirtschaft in weitem Bogen vorbei. Die Firmen zögern beim Umstieg auf die neue Lösung aus dem Hause Microsoft, falls sie überhaupt umsatteln wollen. Das fand Software-Anbieter Agnitum in einer Umfrage unter deutschsprachigen und englischsprachigen Anwendern heraus.

Mehr als die Hälfe der befragten Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sagten, dass sie nicht zu Vista migrieren möchten - im September 2006 allerdings. Eindrucksvoller illustrieren indes die Daten aus dem anglo-amerikanischen Raum, dass die Skepsis seitdem eher noch zugenommen hat.

Im vergangenen September gaben 31 Prozent an, nicht auf Vista umsteigen zu wollen. Dieser Anteil stieg bis März dieses Jahres auf fast 70 Prozent. Dieses Phänomen ist noch erklärbar dadurch, dass Vista-Anwender ja nicht gefragt werden konnten, ob sie eine Migration planen.

Diese Gruppe fiel bedingt durch die Markteinführung vor einem halben Jahr aus der Befragung heraus. Der Anteil derjenigen, die sofort von XP zu Vista wecheln wollten, lag seinerzeit bei 16 Prozent. Ebenso viele hatten die Migration binnen eines halben Jahres vor.

In der aktuellen Umfrage bekundeten neben den Vista-Verweigerern weitere elf Prozent, zwar innerhalb eines Jahres umsteigen zu wollen - aber nicht in den kommenden sechs Monaten.

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