Reuters

Vivendi prüft Übernahme von Sky

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Der französische Mediengigant Vivendi denkt über eine Übernahme der Bezahlsendergruppe Sky nach, um die Reichweite der eigenen TV-Gruppe Canal Plus zu vergrößern.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei Insider. Vivendi habe jetzt Sky ins Auge gefasst, nachdem es sich zuvor kleinere Pay-TV-Übernahmekandidaten in der Türkei und anderen schnell wachsenden Märkten in Europa angesehen habe. Erst gestern hatten französische MedienMedien berichtet, Vivendi wolle die Mehrheit an der Webvideo-Plattform Dailymotion erwerben. Top-Firmen der Branche Medien

Sky, das zum Imperium des Medienmoguls Rupert Murdoch gehört, hat einen Marktwert von 17,6 Milliarden britischen Pfund (umgerechnet 26 Milliarden Dollar). Eine Übernahme inklusive Verbindlichkeiten könnte Vivendi indes bis zu 28 Pfund Sterling kosten, heißt es weiter. Ob die Franzosen überhaupt ein Angebot unterbreiten würden, sei noch alles andere als sicher. Es habe auch noch niemand von Vivendi die Fühler Richtung Board oder Management von Sky oder Fox ausgestreckt.

SkySky operiert in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich sowie Italien und hat rund 20 Millionen Abonnenten. Erst im vergangenen Jahr hatte die britische BSkyB die Mehrheit an Sky Deutschland und Sky Italia zur Gänze übernommen. Die resultierende Sky Plc setzt Murdochs lange gehegten Wunsch in die Tat um, sein europäsches TV-Business unter einem Dach zusammenzufassen - und würde gleichzeitig einen Verkauf in einem Stück erleichtern. Ob ein solcher an Vivendi zustandekommt, hängt laut Reuters in jedem Fall auch davon ab, ob Vivendi-Chairman und mit zwölf Prozent größter Einzelaktionär Vincent Bolloré das Vorhaben gegebenenfalls voll unterstützt. Top-500-Firmenprofil für Sky Deutschland AG

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